Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite
Sinn-Gedichte.
Die Eltern.
C. H.
DEn eltern kan und darff man gleiches nicht vergelten/
Denn sonsten müste man sie prügeln und offt
schelten.


Die Frühlings-Zeit.
C. H.
JTzt liegt die gantze welt in ihrem hochzeit-bette:
Ach wenn ich kleine doch der grossen glücke hätte:


Auf die vielen Aertzte.
C. H.
JHr schulen/ helfft doch/ daß nicht mehr viel Aertzte
werden/
Der krieg nimmt ja vorher gnug menschen von der erden.


Auf die vielen Juristen.
C. H.
JM himmel brauchen wir nur einen Advocaten;
Wo werden künfftig denn die andern hingerahten?
Der
Sinn-Gedichte.
Die Eltern.
C. H.
DEn eltern kan und darff man gleiches nicht vergelten/
Denn ſonſten muͤſte man ſie pruͤgeln und offt
ſchelten.


Die Fruͤhlings-Zeit.
C. H.
JTzt liegt die gantze welt in ihrem hochzeit-bette:
Ach wenn ich kleine doch der groſſen gluͤcke haͤtte:


Auf die vielen Aertzte.
C. H.
JHr ſchulen/ helfft doch/ daß nicht mehr viel Aertzte
werden/
Der krieg nimmt ja vorher gnug menſchen von der erden.


Auf die vielen Juriſten.
C. H.
JM himmel brauchen wir nur einen Advocaten;
Wo werden kuͤnfftig denn die andern hingerahten?
Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0287" n="285"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Sinn-Gedichte.</hi> </fw><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Die Eltern.<lb/>
C. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">D</hi>En eltern kan und darff man gleiches nicht vergelten/</l><lb/>
              <l>Denn &#x017F;on&#x017F;ten mu&#x0364;&#x017F;te man &#x017F;ie pru&#x0364;geln und offt</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">&#x017F;chelten.</hi> </l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Die Fru&#x0364;hlings-Zeit.<lb/>
C. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">J</hi>Tzt liegt die gantze welt in ihrem hochzeit-bette:</l><lb/>
              <l>Ach wenn ich kleine doch der gro&#x017F;&#x017F;en glu&#x0364;cke ha&#x0364;tte:</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Auf die vielen Aertzte.<lb/>
C. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">J</hi>Hr &#x017F;chulen/ helfft doch/ daß nicht mehr viel Aertzte</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">werden/</hi> </l><lb/>
              <l>Der krieg nimmt ja vorher gnug men&#x017F;chen von der erden.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Auf die vielen Juri&#x017F;ten.<lb/>
C. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">J</hi>M himmel brauchen wir nur einen Advocaten;</l><lb/>
              <l>Wo werden ku&#x0364;nfftig denn die andern hingerahten?</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Der</hi> </fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[285/0287] Sinn-Gedichte. Die Eltern. C. H. DEn eltern kan und darff man gleiches nicht vergelten/ Denn ſonſten muͤſte man ſie pruͤgeln und offt ſchelten. Die Fruͤhlings-Zeit. C. H. JTzt liegt die gantze welt in ihrem hochzeit-bette: Ach wenn ich kleine doch der groſſen gluͤcke haͤtte: Auf die vielen Aertzte. C. H. JHr ſchulen/ helfft doch/ daß nicht mehr viel Aertzte werden/ Der krieg nimmt ja vorher gnug menſchen von der erden. Auf die vielen Juriſten. C. H. JM himmel brauchen wir nur einen Advocaten; Wo werden kuͤnfftig denn die andern hingerahten? Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/287
Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/287>, abgerufen am 25.11.2024.