Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Herrn von Hofmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte anderer Theil. Leipzig, 1697.
So muß bey deines festes schein/ Die wohlfahrt über uns zu schütten/ Dis einzig unsre sorge seyn/ Dir zeit und jahre zu erbitten. Der himmel/ der dir gnädig ist/ Verleih' uns nur dein langes leben! Das übrige wird durch die frist Uns dann schon deine tugend geben. An Se. Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg/ über dero und der Gemahlin reise/ zum neuen Churfürsten nach Hannover/ den 18 Jan. 1693. ZEuch Friedrich mit Charlotten bin Hannovers Chur-hut zu begrüssen/ Und mit der neuen Churfürstinn/ Des landes freude zu geniessen. Du siehst/ wie dieses hohe hauß An glantz für dich auch zugenommen; Nachdem du dein gemahl daraus/ Und mit ihr solches recht bekommen. Diß hauß steigt wieder in den stand/ Den es vor langer zeit besessen; Doch hat es weniger das land/ Als dessen fürst sich beyzumessen. Das reich/ und selbst des Käysers thron/ Sind seiner tugend so verbunden/ Daß sie sonst keinen andern lohn Für seine tapferkeit gefunden. Was
So muß bey deines feſtes ſchein/ Die wohlfahrt uͤber uns zu ſchuͤtten/ Dis einzig unſre ſorge ſeyn/ Dir zeit und jahre zu erbitten. Der himmel/ der dir gnaͤdig iſt/ Verleih’ uns nur dein langes leben! Das uͤbrige wird durch die friſt Uns dann ſchon deine tugend geben. An Se. Churfuͤrſtl. Durchl. zu Brandenburg/ uͤber dero und der Gemahlin reiſe/ zum neuen Churfuͤrſten nach Hannover/ den 18 Jan. 1693. ZEuch Friedrich mit Charlotten bin Hannovers Chur-hut zu begruͤſſen/ Und mit der neuen Churfuͤrſtinn/ Des landes freude zu genieſſen. Du ſiehſt/ wie dieſes hohe hauß An glantz fuͤr dich auch zugenommen; Nachdem du dein gemahl daraus/ Und mit ihr ſolches recht bekommen. Diß hauß ſteigt wieder in den ſtand/ Den es vor langer zeit beſeſſen; Doch hat es weniger das land/ Als deſſen fuͤrſt ſich beyzumeſſen. Das reich/ und ſelbſt des Kaͤyſers thron/ Sind ſeiner tugend ſo verbunden/ Daß ſie ſonſt keinen andern lohn Fuͤr ſeine tapferkeit gefunden. Was
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Vermiſchte Gedichte.
Was uns von dir/ mein Fuͤrſt/ bewuſt/
Heißt uns die ſichre hoffnung faſſen/
Daß du uns gluͤcklich machen muſt/
Wird dir nur zeit genug gelaſſen.
So muß bey deines feſtes ſchein/
Die wohlfahrt uͤber uns zu ſchuͤtten/
Dis einzig unſre ſorge ſeyn/
Dir zeit und jahre zu erbitten.
Der himmel/ der dir gnaͤdig iſt/
Verleih’ uns nur dein langes leben!
Das uͤbrige wird durch die friſt
Uns dann ſchon deine tugend geben.
An Se. Churfuͤrſtl. Durchl. zu Brandenburg/
uͤber dero und der Gemahlin reiſe/ zum neuen
Churfuͤrſten nach Hannover/
den 18 Jan. 1693.
ZEuch Friedrich mit Charlotten bin
Hannovers Chur-hut zu begruͤſſen/
Und mit der neuen Churfuͤrſtinn/
Des landes freude zu genieſſen.
Du ſiehſt/ wie dieſes hohe hauß
An glantz fuͤr dich auch zugenommen;
Nachdem du dein gemahl daraus/
Und mit ihr ſolches recht bekommen.
Diß hauß ſteigt wieder in den ſtand/
Den es vor langer zeit beſeſſen;
Doch hat es weniger das land/
Als deſſen fuͤrſt ſich beyzumeſſen.
Das reich/ und ſelbſt des Kaͤyſers thron/
Sind ſeiner tugend ſo verbunden/
Daß ſie ſonſt keinen andern lohn
Fuͤr ſeine tapferkeit gefunden.
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