ich höre, für einen piemontesischen Mechanicus aus, und nennt sich Giuseppe Coppola.
Ich bin entschlossen es mit ihm aufzunehmen und des Vaters Tod zu rächen, mag es denn nun gehen wie es will.
Der Mutter erzähle nichts von dem Erschei¬ nen des gräßlichen Unholds -- Grüße meine liebe holde Clara, ich schreibe ihr in ruhigerer Ge¬ müthsstimmung. Lebe wohl etc. etc.
Clara an Nathanael.
Wahr ist es, daß Du recht lange mir nicht geschrieben hast, aber dennoch glaube ich, daß Du mich in Sinn und Gedanken trägst. Denn mei¬ ner gedachtest Du wohl recht lebhaft, als Du Deinen letzten Brief an Bruder Lothar absen¬ den wolltest und die Aufschrift, statt an ihn, an mich richtetest. Freudig erbrach ich den Brief und wurde den Irrthum erst bei den Worten inne: Ach mein herzlieber Lothar! -- Nun hätte ich nicht weiter lesen, sondern den Brief dem Bru¬
ich hoͤre, fuͤr einen piemonteſiſchen Mechanicus aus, und nennt ſich Giuſeppe Coppola.
Ich bin entſchloſſen es mit ihm aufzunehmen und des Vaters Tod zu raͤchen, mag es denn nun gehen wie es will.
Der Mutter erzaͤhle nichts von dem Erſchei¬ nen des graͤßlichen Unholds — Gruͤße meine liebe holde Clara, ich ſchreibe ihr in ruhigerer Ge¬ muͤthsſtimmung. Lebe wohl ꝛc. ꝛc.
Clara an Nathanael.
Wahr iſt es, daß Du recht lange mir nicht geſchrieben haſt, aber dennoch glaube ich, daß Du mich in Sinn und Gedanken traͤgſt. Denn mei¬ ner gedachteſt Du wohl recht lebhaft, als Du Deinen letzten Brief an Bruder Lothar abſen¬ den wollteſt und die Aufſchrift, ſtatt an ihn, an mich richteteſt. Freudig erbrach ich den Brief und wurde den Irrthum erſt bei den Worten inne: Ach mein herzlieber Lothar! — Nun haͤtte ich nicht weiter leſen, ſondern den Brief dem Bru¬
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ich hoͤre, fuͤr einen piemonteſiſchen Mechanicus
aus, und nennt ſich Giuſeppe Coppola.
Ich bin entſchloſſen es mit ihm aufzunehmen
und des Vaters Tod zu raͤchen, mag es denn
nun gehen wie es will.
Der Mutter erzaͤhle nichts von dem Erſchei¬
nen des graͤßlichen Unholds — Gruͤße meine liebe
holde Clara, ich ſchreibe ihr in ruhigerer Ge¬
muͤthsſtimmung. Lebe wohl ꝛc. ꝛc.
Clara an Nathanael.
Wahr iſt es, daß Du recht lange mir nicht
geſchrieben haſt, aber dennoch glaube ich, daß Du
mich in Sinn und Gedanken traͤgſt. Denn mei¬
ner gedachteſt Du wohl recht lebhaft, als Du
Deinen letzten Brief an Bruder Lothar abſen¬
den wollteſt und die Aufſchrift, ſtatt an ihn, an
mich richteteſt. Freudig erbrach ich den Brief
und wurde den Irrthum erſt bei den Worten
inne: Ach mein herzlieber Lothar! — Nun haͤtte
ich nicht weiter leſen, ſondern den Brief dem Bru¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke01_1817/28>, abgerufen am 21.11.2024.
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