besondern Constellation wegen, die über ihn walte, nunmehr ein ganz unstetes Leben führen müsse, und von keinem Verhältniß gebunden wer¬ den könne; doch werde er noch immer den Räu¬ bern mit seiner Kunst und Wissenschaft beistehn, und sich dann und wann sehen lassen. Da be¬ schlossen die Räuber, den zwölfjährigen Trabac¬ chio zum Räuberkönige zu wählen und damit war der Doktor höchlich zufrieden, so daß der Knabe von Stund an unter den Räubern blieb, und, als er funfzehn Jahr alt worden, schon als wirkliches Oberhaupt mit ihnen auszog. Sein ganzes Leben war von nun an ein Gewebe von Greuelthaten und Teufelskünsten, in welche ihn der Vater, der sich oftmals blicken ließ und zu¬ weilen Wochenlang einsam mit seinen Sohne in der Höle blieb, immer mehr einweihte. Die kräf¬ tigen Maßregeln des Königs von Neapel gegen die Räuberbanden, die immer kecker und verwege¬ ner wurden, noch mehr aber die entstandenen Zwistigkeiten der Räuber hoben endlich das ge¬
fähr¬
beſondern Conſtellation wegen, die uͤber ihn walte, nunmehr ein ganz unſtetes Leben fuͤhren muͤſſe, und von keinem Verhaͤltniß gebunden wer¬ den koͤnne; doch werde er noch immer den Raͤu¬ bern mit ſeiner Kunſt und Wiſſenſchaft beiſtehn, und ſich dann und wann ſehen laſſen. Da be¬ ſchloſſen die Raͤuber, den zwoͤlfjaͤhrigen Trabac¬ chio zum Raͤuberkoͤnige zu waͤhlen und damit war der Doktor hoͤchlich zufrieden, ſo daß der Knabe von Stund an unter den Raͤubern blieb, und, als er funfzehn Jahr alt worden, ſchon als wirkliches Oberhaupt mit ihnen auszog. Sein ganzes Leben war von nun an ein Gewebe von Greuelthaten und Teufelskuͤnſten, in welche ihn der Vater, der ſich oftmals blicken ließ und zu¬ weilen Wochenlang einſam mit ſeinen Sohne in der Hoͤle blieb, immer mehr einweihte. Die kraͤf¬ tigen Maßregeln des Koͤnigs von Neapel gegen die Raͤuberbanden, die immer kecker und verwege¬ ner wurden, noch mehr aber die entſtandenen Zwiſtigkeiten der Raͤuber hoben endlich das ge¬
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beſondern Conſtellation wegen, die uͤber ihn
walte, nunmehr ein ganz unſtetes Leben fuͤhren
muͤſſe, und von keinem Verhaͤltniß gebunden wer¬
den koͤnne; doch werde er noch immer den Raͤu¬
bern mit ſeiner Kunſt und Wiſſenſchaft beiſtehn,
und ſich dann und wann ſehen laſſen. Da be¬
ſchloſſen die Raͤuber, den zwoͤlfjaͤhrigen Trabac¬
chio zum Raͤuberkoͤnige zu waͤhlen und damit
war der Doktor hoͤchlich zufrieden, ſo daß der
Knabe von Stund an unter den Raͤubern blieb,
und, als er funfzehn Jahr alt worden, ſchon als
wirkliches Oberhaupt mit ihnen auszog. Sein
ganzes Leben war von nun an ein Gewebe von
Greuelthaten und Teufelskuͤnſten, in welche ihn
der Vater, der ſich oftmals blicken ließ und zu¬
weilen Wochenlang einſam mit ſeinen Sohne in
der Hoͤle blieb, immer mehr einweihte. Die kraͤf¬
tigen Maßregeln des Koͤnigs von Neapel gegen
die Raͤuberbanden, die immer kecker und verwege¬
ner wurden, noch mehr aber die entſtandenen
Zwiſtigkeiten der Raͤuber hoben endlich das ge¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke01_1817/200>, abgerufen am 27.11.2024.
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