[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817.Alte gab ihren Geist auf unter den entsetzlich¬ Der sogenannte Ignaz Denner war nun Alte gab ihren Geiſt auf unter den entſetzlich¬ Der ſogenannte Ignaz Denner war nun <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0198" n="190"/> Alte gab ihren Geiſt auf unter den entſetzlich¬<lb/> ſten Quaalen, unter den graͤßlichſten Verwuͤn¬<lb/> ſchungen ihres verruchten Herrn, mit dem ſie<lb/> unzaͤhlige Verbrechen getheilt. —</p><lb/> <p>Der ſogenannte <hi rendition="#g">Ignaz Denner</hi> war nun<lb/> kein anderer, als eben der Sohn des Doktors,<lb/> der ſich damals durch die hoͤlliſchen Kuͤnſte ſeines<lb/> Vaters mit einem Kiſtchen der ſeltenſten und<lb/> geheimnißvollſten Koſtbarkeiten aus den Flammen<lb/> rettete. Schon ſeit der fruͤheſten Jugend unter¬<lb/> richtete ihn der Vater in den geheimen Wiſſen¬<lb/> ſchaften und ſeine Seele war dem Teufel ver¬<lb/> ſchrieben, noch ehe er ſein volles Bewußtſeyn<lb/> erlangt. Als man dem Doktor <hi rendition="#g">Trabacchio</hi> in's<lb/> Gefaͤngniß warf, blieb der Knabe in dem ge¬<lb/> heimnißvollen verſchloſſenen Gewoͤlbe unter den<lb/> verworfenen Geiſtern, die des Vaters hoͤlliſcher<lb/> Zauber hineingebannt; da aber endlich dieſer Zau¬<lb/> ber der Macht des Dominikaners weichen mußte,<lb/> ließ der Knabe die verborgenen mechaniſchen<lb/> Kraͤfte wirken, und Flammen entzuͤndeten ſich,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [190/0198]
Alte gab ihren Geiſt auf unter den entſetzlich¬
ſten Quaalen, unter den graͤßlichſten Verwuͤn¬
ſchungen ihres verruchten Herrn, mit dem ſie
unzaͤhlige Verbrechen getheilt. —
Der ſogenannte Ignaz Denner war nun
kein anderer, als eben der Sohn des Doktors,
der ſich damals durch die hoͤlliſchen Kuͤnſte ſeines
Vaters mit einem Kiſtchen der ſeltenſten und
geheimnißvollſten Koſtbarkeiten aus den Flammen
rettete. Schon ſeit der fruͤheſten Jugend unter¬
richtete ihn der Vater in den geheimen Wiſſen¬
ſchaften und ſeine Seele war dem Teufel ver¬
ſchrieben, noch ehe er ſein volles Bewußtſeyn
erlangt. Als man dem Doktor Trabacchio in's
Gefaͤngniß warf, blieb der Knabe in dem ge¬
heimnißvollen verſchloſſenen Gewoͤlbe unter den
verworfenen Geiſtern, die des Vaters hoͤlliſcher
Zauber hineingebannt; da aber endlich dieſer Zau¬
ber der Macht des Dominikaners weichen mußte,
ließ der Knabe die verborgenen mechaniſchen
Kraͤfte wirken, und Flammen entzuͤndeten ſich,
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