und so präcis gestellt, daß nur bestimmte Antworten erfolgen konnten. "Ich muß Sie "zuförderst fragen, (so fing er an) ob alles "das, was Sie über Ihren Lebenslauf an¬ "gegeben haben, wirklich gegründet ist, oder "ob bei reiflichem Nachdenken Ihnen nicht "dieser oder jener Umstand einfiel, den Sie "noch erwähnen wollen?"
Ich habe Alles gesagt, was ich über mein einfaches Leben zu sagen wußte.
"Haben Sie nie mit Geistlichen ... mit "Mönchen Umgang gepflogen?"
Ja, in Krakau ... Danzig ... Frauen¬ burg ... Königsberg. Am letztern Ort mit den Weltgeistlichen die bei der Kirche als Pfarrer und Kapellan angestellt waren.
"Sie haben früher nicht erwähnt, daß "Sie auch in Frauenburg gewesen sind?"
Weil ich es nicht der Mühe werth hielt, eines kurzen, wie mich dünkt achttägigen Au¬ fenthalts dort, auf der Reise von Danzig nach Königsberg, zu erwähnen.
und ſo praͤcis geſtellt, daß nur beſtimmte Antworten erfolgen konnten. „Ich muß Sie „zufoͤrderſt fragen, (ſo fing er an) ob alles „das, was Sie uͤber Ihren Lebenslauf an¬ „gegeben haben, wirklich gegruͤndet iſt, oder „ob bei reiflichem Nachdenken Ihnen nicht „dieſer oder jener Umſtand einfiel, den Sie „noch erwaͤhnen wollen?“
Ich habe Alles geſagt, was ich uͤber mein einfaches Leben zu ſagen wußte.
„Haben Sie nie mit Geiſtlichen ... mit „Moͤnchen Umgang gepflogen?“
Ja, in Krakau ... Danzig ... Frauen¬ burg ... Koͤnigsberg. Am letztern Ort mit den Weltgeiſtlichen die bei der Kirche als Pfarrer und Kapellan angeſtellt waren.
„Sie haben fruͤher nicht erwaͤhnt, daß „Sie auch in Frauenburg geweſen ſind?“
Weil ich es nicht der Muͤhe werth hielt, eines kurzen, wie mich duͤnkt achttaͤgigen Au¬ fenthalts dort, auf der Reiſe von Danzig nach Koͤnigsberg, zu erwaͤhnen.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0047"n="39"/>
und ſo praͤcis geſtellt, daß nur beſtimmte<lb/>
Antworten erfolgen konnten. „Ich muß Sie<lb/>„zufoͤrderſt fragen, (ſo fing er an) ob alles<lb/>„das, was Sie uͤber Ihren Lebenslauf an¬<lb/>„gegeben haben, wirklich gegruͤndet iſt, oder<lb/>„ob bei reiflichem Nachdenken Ihnen nicht<lb/>„dieſer oder jener Umſtand einfiel, den Sie<lb/>„noch erwaͤhnen wollen?“</p><lb/><p>Ich habe Alles geſagt, was ich uͤber mein<lb/>
einfaches Leben zu ſagen wußte.</p><lb/><p>„Haben Sie nie mit Geiſtlichen ... mit<lb/>„Moͤnchen Umgang gepflogen?“</p><lb/><p>Ja, in Krakau ... Danzig ... Frauen¬<lb/>
burg ... Koͤnigsberg. Am letztern Ort mit<lb/>
den Weltgeiſtlichen die bei der Kirche als<lb/>
Pfarrer und Kapellan angeſtellt waren.</p><lb/><p>„Sie haben fruͤher nicht erwaͤhnt, daß<lb/>„Sie auch in Frauenburg geweſen ſind?“</p><lb/><p>Weil ich es nicht der Muͤhe werth hielt,<lb/>
eines kurzen, wie mich duͤnkt achttaͤgigen Au¬<lb/>
fenthalts dort, auf der Reiſe von Danzig nach<lb/>
Koͤnigsberg, zu erwaͤhnen.</p><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[39/0047]
und ſo praͤcis geſtellt, daß nur beſtimmte
Antworten erfolgen konnten. „Ich muß Sie
„zufoͤrderſt fragen, (ſo fing er an) ob alles
„das, was Sie uͤber Ihren Lebenslauf an¬
„gegeben haben, wirklich gegruͤndet iſt, oder
„ob bei reiflichem Nachdenken Ihnen nicht
„dieſer oder jener Umſtand einfiel, den Sie
„noch erwaͤhnen wollen?“
Ich habe Alles geſagt, was ich uͤber mein
einfaches Leben zu ſagen wußte.
„Haben Sie nie mit Geiſtlichen ... mit
„Moͤnchen Umgang gepflogen?“
Ja, in Krakau ... Danzig ... Frauen¬
burg ... Koͤnigsberg. Am letztern Ort mit
den Weltgeiſtlichen die bei der Kirche als
Pfarrer und Kapellan angeſtellt waren.
„Sie haben fruͤher nicht erwaͤhnt, daß
„Sie auch in Frauenburg geweſen ſind?“
Weil ich es nicht der Muͤhe werth hielt,
eines kurzen, wie mich duͤnkt achttaͤgigen Au¬
fenthalts dort, auf der Reiſe von Danzig nach
Koͤnigsberg, zu erwaͤhnen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend
gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien
von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem
DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/47>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.