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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

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Hof Francesko's, der dem Zenobio gefolgt
war. Durch glänzende Feste wurde Paolo
Francesko's Verlobung mit Vittoria, Fürstin
von M., gefeiert, als aber Pietro die Braut
in voller Schönheit erblickte, wurde er in
heftiger Liebe entzündet, und ohne der Ge¬
fahr zu achten, bewarb er sich um Vitto¬
ria's Gunst. Doch Paolo Francesko's Blik¬
ken entging Pietro's Bestreben, da er selbst
in seine Schwester Angiola heftig entbrannt
war, die all' sein Bemühen kalt zurückwies.
Vittoria entfernte sich von dem Hofe um,
wie sie vorgab, noch vor ihrer Heirath in
stiller Einsamkeit ein heiliges Gelübde zu
erfüllen. Erst nach Ablauf eines Jahres
kehrte sie zurück, die Hochzeit sollte vor sich
gehen, und gleich nach derselben wollte
Graf Pietro mit seiner Schwester Angiola
nach seiner Vaterstadt zurückkehren. Paolo
Francesko's Liebe zur Angiola war durch
ihr stetes, standhaftes Widerstreben, immer
mehr entflammt worden, und artete jetzt aus

Hof Francesko's, der dem Zenobio gefolgt
war. Durch glaͤnzende Feſte wurde Paolo
Francesko's Verlobung mit Vittoria, Fuͤrſtin
von M., gefeiert, als aber Pietro die Braut
in voller Schoͤnheit erblickte, wurde er in
heftiger Liebe entzuͤndet, und ohne der Ge¬
fahr zu achten, bewarb er ſich um Vitto¬
ria's Gunſt. Doch Paolo Francesko's Blik¬
ken entging Pietro's Beſtreben, da er ſelbſt
in ſeine Schweſter Angiola heftig entbrannt
war, die all' ſein Bemuͤhen kalt zuruͤckwies.
Vittoria entfernte ſich von dem Hofe um,
wie ſie vorgab, noch vor ihrer Heirath in
ſtiller Einſamkeit ein heiliges Geluͤbde zu
erfuͤllen. Erſt nach Ablauf eines Jahres
kehrte ſie zuruͤck, die Hochzeit ſollte vor ſich
gehen, und gleich nach derſelben wollte
Graf Pietro mit ſeiner Schweſter Angiola
nach ſeiner Vaterſtadt zuruͤckkehren. Paolo
Francesko's Liebe zur Angiola war durch
ihr ſtetes, ſtandhaftes Widerſtreben, immer
mehr entflammt worden, und artete jetzt aus

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[236/0244] Hof Francesko's, der dem Zenobio gefolgt war. Durch glaͤnzende Feſte wurde Paolo Francesko's Verlobung mit Vittoria, Fuͤrſtin von M., gefeiert, als aber Pietro die Braut in voller Schoͤnheit erblickte, wurde er in heftiger Liebe entzuͤndet, und ohne der Ge¬ fahr zu achten, bewarb er ſich um Vitto¬ ria's Gunſt. Doch Paolo Francesko's Blik¬ ken entging Pietro's Beſtreben, da er ſelbſt in ſeine Schweſter Angiola heftig entbrannt war, die all' ſein Bemuͤhen kalt zuruͤckwies. Vittoria entfernte ſich von dem Hofe um, wie ſie vorgab, noch vor ihrer Heirath in ſtiller Einſamkeit ein heiliges Geluͤbde zu erfuͤllen. Erſt nach Ablauf eines Jahres kehrte ſie zuruͤck, die Hochzeit ſollte vor ſich gehen, und gleich nach derſelben wollte Graf Pietro mit ſeiner Schweſter Angiola nach ſeiner Vaterſtadt zuruͤckkehren. Paolo Francesko's Liebe zur Angiola war durch ihr ſtetes, ſtandhaftes Widerſtreben, immer mehr entflammt worden, und artete jetzt aus

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/244>, abgerufen am 24.11.2024.