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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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ihm die hellen Thränen über die Backen lie¬
fen. Ich versuchte ihn über den Verlust
dieses wackern Prinzen des längst vergange¬
nen Jahrhunderts möglichst zu trösten, aber
es war vergebens. Der Doktor Green hatte
indessen eine große Lichtscheere ergriffen, und
fuhr damit unaufhörlich gegen das offne Fen¬
ster. -- Er hatte nichts geringeres im Sinn,
als den Mond zu putzen, der hell hinein¬
schien. Ewson sprang und schrie, als wäre
er besessen von tausend Teufeln, bis endlich
der Hausknecht, des hellen Mondscheins uner¬
achtet, mit einer großen Laterne in das Zim¬
mer trat, und laut rief: da bin ich, meine
Herren! nun kann's fortgehen. Der Doktor
stellte sich dicht vor ihm hin, und sprach, ihm
die Dampfwolken ins Gesicht blasend: will¬
kommen, Freund! Bist Du der Squenz
der Mondschein trägt, und Hund, und Dorn¬
busch? Ich habe Dich geputzt, Hallunke,
darum scheinst Du hell! Gut' Nacht denn,
viel des schnöden Safts hab' ich getrunken,

gut

ihm die hellen Thraͤnen uͤber die Backen lie¬
fen. Ich verſuchte ihn uͤber den Verluſt
dieſes wackern Prinzen des laͤngſt vergange¬
nen Jahrhunderts moͤglichſt zu troͤſten, aber
es war vergebens. Der Doktor Green hatte
indeſſen eine große Lichtſcheere ergriffen, und
fuhr damit unaufhoͤrlich gegen das offne Fen¬
ſter. — Er hatte nichts geringeres im Sinn,
als den Mond zu putzen, der hell hinein¬
ſchien. Ewſon ſprang und ſchrie, als waͤre
er beſeſſen von tauſend Teufeln, bis endlich
der Hausknecht, des hellen Mondſcheins uner¬
achtet, mit einer großen Laterne in das Zim¬
mer trat, und laut rief: da bin ich, meine
Herren! nun kann's fortgehen. Der Doktor
ſtellte ſich dicht vor ihm hin, und ſprach, ihm
die Dampfwolken ins Geſicht blaſend: will¬
kommen, Freund! Biſt Du der Squenz
der Mondſchein traͤgt, und Hund, und Dorn¬
buſch? Ich habe Dich geputzt, Hallunke,
darum ſcheinſt Du hell! Gut' Nacht denn,
viel des ſchnoͤden Safts hab' ich getrunken,

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[352/0368] ihm die hellen Thraͤnen uͤber die Backen lie¬ fen. Ich verſuchte ihn uͤber den Verluſt dieſes wackern Prinzen des laͤngſt vergange¬ nen Jahrhunderts moͤglichſt zu troͤſten, aber es war vergebens. Der Doktor Green hatte indeſſen eine große Lichtſcheere ergriffen, und fuhr damit unaufhoͤrlich gegen das offne Fen¬ ſter. — Er hatte nichts geringeres im Sinn, als den Mond zu putzen, der hell hinein¬ ſchien. Ewſon ſprang und ſchrie, als waͤre er beſeſſen von tauſend Teufeln, bis endlich der Hausknecht, des hellen Mondſcheins uner¬ achtet, mit einer großen Laterne in das Zim¬ mer trat, und laut rief: da bin ich, meine Herren! nun kann's fortgehen. Der Doktor ſtellte ſich dicht vor ihm hin, und ſprach, ihm die Dampfwolken ins Geſicht blaſend: will¬ kommen, Freund! Biſt Du der Squenz der Mondſchein traͤgt, und Hund, und Dorn¬ buſch? Ich habe Dich geputzt, Hallunke, darum ſcheinſt Du hell! Gut' Nacht denn, viel des ſchnoͤden Safts hab' ich getrunken, gut

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/368>, abgerufen am 27.11.2024.