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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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gierung von einem großen Räuber, und
Hauptspitzbuben geschrieben und beschrieben,
nach allen Qualitäten an uns den Richter
geschickt hat. Also nur ohne alle weitere
Umstände und ceremonische Worte, den Paß
oder in den Thurm!" -- Ich sah, daß mit
dem Mann so nichts auszurichten war, ich
schickte mich daher an, zu einem andern Ver¬
such. "Gestrenger Herr Richter, sprach ich,
wenn Ihr mir die Gnade erzeigen wolltet,
daß ich mit Euch allein sprechen dürfte, so
wollte ich alle Eure Zweifel leicht aufklären,
und im Vertrauen auf Eure Klugheit Euch
das Geheimniß offenbaren, das mich in dem
Aufzuge, der Euch so auffallend dünkt, her¬
führt." "Ha ha! Geheimnisse offenbaren,
sprach der Richter: ich merke schon, was das
seyn wird; nun geht nur hinaus, ihr Leute,
bewacht die Thüre und die Fenster, und laßt
Niemanden hinein und heraus!" -- Als wir
allein waren, fing ich an: "Ihr seht in mir,
Herr Richter, einen unglücklichen Flüchtling,

I. [ 13 ]

gierung von einem großen Raͤuber, und
Hauptſpitzbuben geſchrieben und beſchrieben,
nach allen Qualitaͤten an uns den Richter
geſchickt hat. Alſo nur ohne alle weitere
Umſtaͤnde und ceremoniſche Worte, den Paß
oder in den Thurm!“ — Ich ſah, daß mit
dem Mann ſo nichts auszurichten war, ich
ſchickte mich daher an, zu einem andern Ver¬
ſuch. „Geſtrenger Herr Richter, ſprach ich,
wenn Ihr mir die Gnade erzeigen wolltet,
daß ich mit Euch allein ſprechen duͤrfte, ſo
wollte ich alle Eure Zweifel leicht aufklaͤren,
und im Vertrauen auf Eure Klugheit Euch
das Geheimniß offenbaren, das mich in dem
Aufzuge, der Euch ſo auffallend duͤnkt, her¬
fuͤhrt.“ „Ha ha! Geheimniſſe offenbaren,
ſprach der Richter: ich merke ſchon, was das
ſeyn wird; nun geht nur hinaus, ihr Leute,
bewacht die Thuͤre und die Fenſter, und laßt
Niemanden hinein und heraus!“ — Als wir
allein waren, fing ich an: „Ihr ſeht in mir,
Herr Richter, einen ungluͤcklichen Fluͤchtling,

I. [ 13 ]
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[193/0209] gierung von einem großen Raͤuber, und Hauptſpitzbuben geſchrieben und beſchrieben, nach allen Qualitaͤten an uns den Richter geſchickt hat. Alſo nur ohne alle weitere Umſtaͤnde und ceremoniſche Worte, den Paß oder in den Thurm!“ — Ich ſah, daß mit dem Mann ſo nichts auszurichten war, ich ſchickte mich daher an, zu einem andern Ver¬ ſuch. „Geſtrenger Herr Richter, ſprach ich, wenn Ihr mir die Gnade erzeigen wolltet, daß ich mit Euch allein ſprechen duͤrfte, ſo wollte ich alle Eure Zweifel leicht aufklaͤren, und im Vertrauen auf Eure Klugheit Euch das Geheimniß offenbaren, das mich in dem Aufzuge, der Euch ſo auffallend duͤnkt, her¬ fuͤhrt.“ „Ha ha! Geheimniſſe offenbaren, ſprach der Richter: ich merke ſchon, was das ſeyn wird; nun geht nur hinaus, ihr Leute, bewacht die Thuͤre und die Fenſter, und laßt Niemanden hinein und heraus!“ — Als wir allein waren, fing ich an: „Ihr ſeht in mir, Herr Richter, einen ungluͤcklichen Fluͤchtling, I. [ 13 ]

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/209>, abgerufen am 23.11.2024.