des Kamms, den ich in einem Besteck gefun¬ den, verschnitt ich den Bart, und brachte die Haare, so gut es gehen wollte, in Ordnung. Ich warf die Kutte ab, in welcher ich noch das kleine verhängnißvolle Messer, Viktorins Portefeuille, so wie die Korbflasche mit dem Rest des Teufels-Elixiers vorfand, und bald stand ich da, in weltlicher Kleidung mit der Reisemütze auf dem Kopf, so daß ich mich selbst, als mir der Bach mein Bild herauf¬ spiegelte, kaum wieder erkannte. Bald war ich am Ausgange des Waldes, und der in der Ferne aufsteigende Dampf, so wie das helle Glockengeläute, das zu mir herübertönte, ließen mich ein Dorf in der Nähe vermu¬ then. Kaum hatte ich die Anhöhe vor mir erreicht, als ein freundliches schönes Thal sich öffnete, in dem ein großes Dorf lag. Ich schlug den breiten Weg ein, der sich hinabschlängelte, und sobald der Ab¬ hang weniger steil wurde, schwang ich mich aufs Pferd, um so viel möglich mich an das
des Kamms, den ich in einem Beſteck gefun¬ den, verſchnitt ich den Bart, und brachte die Haare, ſo gut es gehen wollte, in Ordnung. Ich warf die Kutte ab, in welcher ich noch das kleine verhaͤngnißvolle Meſſer, Viktorins Portefeuille, ſo wie die Korbflaſche mit dem Reſt des Teufels-Elixiers vorfand, und bald ſtand ich da, in weltlicher Kleidung mit der Reiſemuͤtze auf dem Kopf, ſo daß ich mich ſelbſt, als mir der Bach mein Bild herauf¬ ſpiegelte, kaum wieder erkannte. Bald war ich am Ausgange des Waldes, und der in der Ferne aufſteigende Dampf, ſo wie das helle Glockengelaͤute, das zu mir heruͤbertoͤnte, ließen mich ein Dorf in der Naͤhe vermu¬ then. Kaum hatte ich die Anhoͤhe vor mir erreicht, als ein freundliches ſchoͤnes Thal ſich oͤffnete, in dem ein großes Dorf lag. Ich ſchlug den breiten Weg ein, der ſich hinabſchlaͤngelte, und ſobald der Ab¬ hang weniger ſteil wurde, ſchwang ich mich aufs Pferd, um ſo viel moͤglich mich an das
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[187/0203]
des Kamms, den ich in einem Beſteck gefun¬
den, verſchnitt ich den Bart, und brachte die
Haare, ſo gut es gehen wollte, in Ordnung.
Ich warf die Kutte ab, in welcher ich noch
das kleine verhaͤngnißvolle Meſſer, Viktorins
Portefeuille, ſo wie die Korbflaſche mit dem
Reſt des Teufels-Elixiers vorfand, und bald
ſtand ich da, in weltlicher Kleidung mit der
Reiſemuͤtze auf dem Kopf, ſo daß ich mich
ſelbſt, als mir der Bach mein Bild herauf¬
ſpiegelte, kaum wieder erkannte. Bald war
ich am Ausgange des Waldes, und der in
der Ferne aufſteigende Dampf, ſo wie das
helle Glockengelaͤute, das zu mir heruͤbertoͤnte,
ließen mich ein Dorf in der Naͤhe vermu¬
then. Kaum hatte ich die Anhoͤhe vor
mir erreicht, als ein freundliches ſchoͤnes
Thal ſich oͤffnete, in dem ein großes Dorf
lag. Ich ſchlug den breiten Weg ein, der
ſich hinabſchlaͤngelte, und ſobald der Ab¬
hang weniger ſteil wurde, ſchwang ich mich
aufs Pferd, um ſo viel moͤglich mich an das
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/203>, abgerufen am 23.11.2024.
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