Hoff, Jacobus H. van 't: Die Lagerung der Atome im Raume. Übers. v. F. Herrmann. Braunschweig, 1877.Zweiter Abschnitt. scheint es erklärlich, dass die Zahl der darauf bezüglichenBeobachtungen und Angaben eine verhältnissmässig geringe ist. Einige der bekanntesten hierher gehörigen Fälle seien im Bei seinen Untersuchungen über die Milchsäure kam Wis- Ueber die Existenz von drei Verbindungen der empirischen Die besprochenen Verbindungen enthalten jede ein asym- Bei Bromirung der Bernsteinsäure erhielt Franchimont 3) Nach den weiter unten (Seite 22) angestellten Betrachtun- 1) Annal. Chem. Pharm. 166, 3; 167, 302 u. 346. 2) Reboul: Compt. rend. 70, 398; Annal. Chem. Pharm. 155, 29 u. 212; Lager- mark: Berl. Ber. 6, 1211; 7, 907; Maxwell Simpson: Proceed. of Royal Soc. 22, 51; Chem. News 29, 53; Gagarin: Berl. Ber. 7, 733 u. 1456; Friedel: Bull. soc. chim. 21, 434; 23, 106; Compt. rend. 79, 164. 3) Bull. soc. chim. 19, 241.
Zweiter Abschnitt. scheint es erklärlich, dass die Zahl der darauf bezüglichenBeobachtungen und Angaben eine verhältnissmässig geringe ist. Einige der bekanntesten hierher gehörigen Fälle seien im Bei seinen Untersuchungen über die Milchsäure kam Wis- Ueber die Existenz von drei Verbindungen der empirischen Die besprochenen Verbindungen enthalten jede ein asym- Bei Bromirung der Bernsteinsäure erhielt Franchimont 3) Nach den weiter unten (Seite 22) angestellten Betrachtun- 1) Annal. Chem. Pharm. 166, 3; 167, 302 u. 346. 2) Reboul: Compt. rend. 70, 398; Annal. Chem. Pharm. 155, 29 u. 212; Lager- mark: Berl. Ber. 6, 1211; 7, 907; Maxwell Simpson: Proceed. of Royal Soc. 22, 51; Chem. News 29, 53; Gagarin: Berl. Ber. 7, 733 u. 1456; Friedel: Bull. soc. chim. 21, 434; 23, 106; Compt. rend. 79, 164. 3) Bull. soc. chim. 19, 241.
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Zweiter Abschnitt.
scheint es erklärlich, dass die Zahl der darauf bezüglichen
Beobachtungen und Angaben eine verhältnissmässig geringe ist.
Einige der bekanntesten hierher gehörigen Fälle seien im
Folgenden angeführt:
Bei seinen Untersuchungen über die Milchsäure kam Wis-
licenus 1) zu dem Resultate, dass die gewöhnliche Gährungs-
milchsäure und die optisch active Fleischmilchsäure gleiche
chemische Constitution besitzen und folglich beiden Körpern
die Formel C H3 . C H (O H) . C O (O H) zukommt.
Ueber die Existenz von drei Verbindungen der empirischen
Formel C2 H4 J Br, insbesondere über das Bestehen zweier isome-
ren Modificationen des Aethylidenjodobromids C H3 . C H J Br hat
sich eine ausgedehnte Discussion entsponnen, auf deren Litera-
tur hier verwiesen sei 2).
Die besprochenen Verbindungen enthalten jede ein asym-
metrisches Kohlenstoffatom, lassen also nach unserer Theorie
die Existenz von zwei Isomeren erwarten.
Bei Bromirung der Bernsteinsäure erhielt Franchimont 3)
neben der gewöhnlichen Dibrombernsteinsäure zwei isomere
Isodibrombernsteinsäuren der Formel C O2 H . C H Br. C H Br . C O2 H.
Wir haben hier eine symmetrische Formel mit zwei asymmetri-
schen Kohlenstoffatomen, von welcher nach unserer Hypothese
drei isomere Körper bestehen können.
Nach den weiter unten (Seite 22) angestellten Betrachtun-
gen kommt der Mesa- und Citradibrombrenzweinsäure dieselbe
Formel:
C H3 . C Br (C O2 H) . C Br. H (C O2 H)
zu, welche ebenfalls zwei asymmetrische Kohlenstoffatome
enthält.
1) Annal. Chem. Pharm. 166, 3; 167, 302 u. 346.
2) Reboul:
Compt. rend. 70, 398; Annal. Chem. Pharm. 155, 29 u. 212; Lager-
mark: Berl. Ber. 6, 1211; 7, 907; Maxwell Simpson: Proceed. of
Royal Soc. 22, 51; Chem. News 29, 53; Gagarin: Berl. Ber. 7, 733
u. 1456; Friedel: Bull. soc. chim. 21, 434; 23, 106; Compt. rend. 79,
164.
3) Bull. soc. chim. 19, 241.
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