Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hoff, Jacobus H. van 't: Die Lagerung der Atome im Raume. Übers. v. F. Herrmann. Braunschweig, 1877.

Bild:
<< vorherige Seite

Erster Abschnitt.
dass Gleichheit zwischen den an verschiedene Kohlenstoffatome
gebundenen Gruppen besteht. Die Bilder der beiden Isomeren
sind nicht enantiomorph 1).

Ganz analog dem eben behandelten Falle gestaltet sich die
Betrachtung von Combinationen, in denen mehrere doppelte
Bindungen vorkommen.

Die Combination:
(R1 R2) = C= C = C (R3 R4)
ist dargestellt in Fig. 32. Man wird gleichfalls zwei Isomere

[Abbildung] Fig. 32.
erhalten können, wie
aus der Verschieden-
heit der bei Anwendung
der oben erwähnten
graphischen Methode
entstehenden Figuren
33 und 34 hervorgeht.
Die Bedingungen in
Bezug auf die Gleich-
heit oder Verschieden-
heit der angelagerten
Gruppen sind diesel-
ben, wie bei dem
vorhergehenden Fall.
Die Bilder der Isomeren sind in diesem Falle enantiomorph.

Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, dass der Fall:
[Abbildung] Fig. 33. [Abbildung] Fig. 34.
(R1 R2) C = C = C = C (R3 R4)
oder allgemein:
(R1 R2) C = C2n = C (R3 R4)
zurückkommt auf den Fall:
(R1 R2) C = C (R3 R4).

Es existiren also von den Com-
binationen der genannten Art
immer zwei Isomere, wenn Ver-
schiedenheit zwischen den Gruppen R1 und R2, wie zwischen R3 und
R4 stattfindet. Die Bilder der Isomeren sind nicht enantiomorph.

1) Vergl. Anhang IV.

Erster Abschnitt.
dass Gleichheit zwischen den an verschiedene Kohlenstoffatome
gebundenen Gruppen besteht. Die Bilder der beiden Isomeren
sind nicht enantiomorph 1).

Ganz analog dem eben behandelten Falle gestaltet sich die
Betrachtung von Combinationen, in denen mehrere doppelte
Bindungen vorkommen.

Die Combination:
(R1 R2) = C= C = C (R3 R4)
ist dargestellt in Fig. 32. Man wird gleichfalls zwei Isomere

[Abbildung] Fig. 32.
erhalten können, wie
aus der Verschieden-
heit der bei Anwendung
der oben erwähnten
graphischen Methode
entstehenden Figuren
33 und 34 hervorgeht.
Die Bedingungen in
Bezug auf die Gleich-
heit oder Verschieden-
heit der angelagerten
Gruppen sind diesel-
ben, wie bei dem
vorhergehenden Fall.
Die Bilder der Isomeren sind in diesem Falle enantiomorph.

Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, dass der Fall:
[Abbildung] Fig. 33. [Abbildung] Fig. 34.
(R1 R2) C = C = C = C (R3 R4)
oder allgemein:
(R1 R2) C = C2n = C (R3 R4)
zurückkommt auf den Fall:
(R1 R2) C = C (R3 R4).

Es existiren also von den Com-
binationen der genannten Art
immer zwei Isomere, wenn Ver-
schiedenheit zwischen den Gruppen R1 und R2, wie zwischen R3 und
R4 stattfindet. Die Bilder der Isomeren sind nicht enantiomorph.

1) Vergl. Anhang IV.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0034" n="14"/><fw place="top" type="header">Erster Abschnitt.</fw><lb/>
dass Gleichheit zwischen den an verschiedene Kohlenstoffatome<lb/>
gebundenen Gruppen besteht. Die Bilder der beiden Isomeren<lb/>
sind nicht enantiomorph <note place="foot" n="1)">Vergl. Anhang IV.</note>.</p><lb/>
        <p>Ganz analog dem eben behandelten Falle gestaltet sich die<lb/>
Betrachtung von Combinationen, in denen mehrere doppelte<lb/>
Bindungen vorkommen.</p><lb/>
        <p>Die Combination:<lb/><hi rendition="#et">(R<hi rendition="#sup">1</hi> R<hi rendition="#sup">2</hi>) = C= C = C (R<hi rendition="#sup">3</hi> R<hi rendition="#sup">4</hi>)</hi><lb/>
ist dargestellt in Fig. 32. Man wird gleichfalls zwei Isomere<lb/><figure><head>Fig. 32.</head></figure><lb/>
erhalten können, wie<lb/>
aus der Verschieden-<lb/>
heit der bei Anwendung<lb/>
der oben erwähnten<lb/>
graphischen Methode<lb/>
entstehenden Figuren<lb/>
33 und 34 hervorgeht.<lb/>
Die Bedingungen in<lb/>
Bezug auf die Gleich-<lb/>
heit oder Verschieden-<lb/>
heit der angelagerten<lb/>
Gruppen sind diesel-<lb/>
ben, wie bei dem<lb/>
vorhergehenden Fall.<lb/>
Die Bilder der Isomeren sind in diesem Falle enantiomorph.</p><lb/>
        <p>Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, dass der Fall:<lb/><figure><head>Fig. 33.</head></figure><figure><head>Fig. 34.</head></figure><lb/><hi rendition="#et">(R<hi rendition="#sup">1</hi> R<hi rendition="#sup">2</hi>) C = C = C = C (R<hi rendition="#sup">3</hi> R<hi rendition="#sup">4</hi>)</hi><lb/>
oder allgemein:<lb/><hi rendition="#et">(R<hi rendition="#sup">1</hi> R<hi rendition="#sup">2</hi>) C = C<hi rendition="#sub">2n</hi> = C (R<hi rendition="#sup">3</hi> R<hi rendition="#sup">4</hi>)</hi><lb/>
zurückkommt auf den Fall:<lb/><hi rendition="#et">(R<hi rendition="#sup">1</hi> R<hi rendition="#sup">2</hi>) C = C (R<hi rendition="#sup">3</hi> R<hi rendition="#sup">4</hi>).</hi></p><lb/>
        <p>Es existiren also von den Com-<lb/>
binationen der genannten Art<lb/>
immer zwei Isomere, wenn Ver-<lb/>
schiedenheit zwischen den Gruppen R<hi rendition="#sup">1</hi> und R<hi rendition="#sup">2</hi>, wie zwischen R<hi rendition="#sup">3</hi> und<lb/>
R<hi rendition="#sup">4</hi> stattfindet. Die Bilder der Isomeren sind nicht enantiomorph.</p><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[14/0034] Erster Abschnitt. dass Gleichheit zwischen den an verschiedene Kohlenstoffatome gebundenen Gruppen besteht. Die Bilder der beiden Isomeren sind nicht enantiomorph 1). Ganz analog dem eben behandelten Falle gestaltet sich die Betrachtung von Combinationen, in denen mehrere doppelte Bindungen vorkommen. Die Combination: (R1 R2) = C= C = C (R3 R4) ist dargestellt in Fig. 32. Man wird gleichfalls zwei Isomere [Abbildung Fig. 32.] erhalten können, wie aus der Verschieden- heit der bei Anwendung der oben erwähnten graphischen Methode entstehenden Figuren 33 und 34 hervorgeht. Die Bedingungen in Bezug auf die Gleich- heit oder Verschieden- heit der angelagerten Gruppen sind diesel- ben, wie bei dem vorhergehenden Fall. Die Bilder der Isomeren sind in diesem Falle enantiomorph. Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, dass der Fall: [Abbildung Fig. 33.] [Abbildung Fig. 34.] (R1 R2) C = C = C = C (R3 R4) oder allgemein: (R1 R2) C = C2n = C (R3 R4) zurückkommt auf den Fall: (R1 R2) C = C (R3 R4). Es existiren also von den Com- binationen der genannten Art immer zwei Isomere, wenn Ver- schiedenheit zwischen den Gruppen R1 und R2, wie zwischen R3 und R4 stattfindet. Die Bilder der Isomeren sind nicht enantiomorph. 1) Vergl. Anhang IV.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoff_atome_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoff_atome_1877/34
Zitationshilfe: Hoff, Jacobus H. van 't: Die Lagerung der Atome im Raume. Übers. v. F. Herrmann. Braunschweig, 1877, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoff_atome_1877/34>, abgerufen am 22.11.2024.