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Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

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Sie irrten, wann der Mondenschein
Den Wald mit Silber deckte,
Vertraulich durch den Mirtenhain,
Wo mancher Vogel heckte,
Und sezten sich auf zartes Grün,
Bedeckt von Mirtenästen,
Durch die der schöne Vollmond schien,
Umscherzt von lauen Westen.
Sie ruhten, Brust an Brust gedrückt,
Und was sie weiter thaten --
Der schöne Vollmond hats erblickt;
Ich kann es nicht errathen!
Ein süsses klatschendes Getön
Scholl aus den Mirtenbüschen;
Die Vögel sangen wunderschön
Ein Minnelied dazwischen.
Der West, der im Gesträuche war,
Goss einen Blütenregen
Voll Abendduft, bald um ihr Haar,
Bald ihrer Brust entgegen.
Sie
Sie irrten, wann der Mondenſchein
Den Wald mit Silber deckte,
Vertraulich durch den Mirtenhain,
Wo mancher Vogel heckte,
Und ſezten ſich auf zartes Grün,
Bedeckt von Mirtenäſten,
Durch die der ſchöne Vollmond ſchien,
Umſcherzt von lauen Weſten.
Sie ruhten, Bruſt an Bruſt gedrückt,
Und was ſie weiter thaten —
Der ſchöne Vollmond hats erblickt;
Ich kann es nicht errathen!
Ein ſüſſes klatſchendes Getön
Scholl aus den Mirtenbüſchen;
Die Vögel ſangen wunderſchön
Ein Minnelied dazwiſchen.
Der Weſt, der im Geſträuche war,
Goſs einen Blütenregen
Voll Abendduft, bald um ihr Haar,
Bald ihrer Bruſt entgegen.
Sie
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[118/0158] Sie irrten, wann der Mondenſchein Den Wald mit Silber deckte, Vertraulich durch den Mirtenhain, Wo mancher Vogel heckte, Und ſezten ſich auf zartes Grün, Bedeckt von Mirtenäſten, Durch die der ſchöne Vollmond ſchien, Umſcherzt von lauen Weſten. Sie ruhten, Bruſt an Bruſt gedrückt, Und was ſie weiter thaten — Der ſchöne Vollmond hats erblickt; Ich kann es nicht errathen! Ein ſüſſes klatſchendes Getön Scholl aus den Mirtenbüſchen; Die Vögel ſangen wunderſchön Ein Minnelied dazwiſchen. Der Weſt, der im Geſträuche war, Goſs einen Blütenregen Voll Abendduft, bald um ihr Haar, Bald ihrer Bruſt entgegen. Sie

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Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/158>, abgerufen am 21.11.2024.