Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Er nannte sie: Mein lieber Schaz, Sie gingen endlich, Hand in Hand, Der Kühlung zu geniessen, Zum Wald'; ein schöner Wagen stand Schnell neben ihren Füssen; Ein Kutscher, mit beseztem Rock Und grämlicher Geberde, Sass majestätisch auf dem Bock, Und lenkte stolz die Pferde. Der Wagen war von Helfenbein,
Besezet mit Opalen. Kein Gallawagen ist so fein; Die Zaubrin konnts bezahlen! Sie stiegen in den Faeton; Drauf rasselten die Schimmel Stracks über Stock und Stein davon Mit donnerndem Getümmel. Bald
Er nannte ſie: Mein lieber Schaz, Sie gingen endlich, Hand in Hand, Der Kühlung zu genieſſen, Zum Wald'; ein ſchöner Wagen ſtand Schnell neben ihren Füſſen; Ein Kutſcher, mit beſeztem Rock Und grämlicher Geberde, Saſs majeſtätiſch auf dem Bock, Und lenkte ſtolz die Pferde. Der Wagen war von Helfenbein,
Beſezet mit Opalen. Kein Gallawagen iſt ſo fein; Die Zaubrin konnts bezahlen! Sie ſtiegen in den Faeton; Drauf raſſelten die Schimmel Stracks über Stock und Stein davon Mit donnerndem Getümmel. Bald
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Er nannte ſie: Mein lieber Schaz,
Mein Engelchen, mein Kindchen!
Und gab ihr manchen Feuerſchmaz
Aufs kleine rothe Mündchen.
Sie gingen endlich, Hand in Hand,
Der Kühlung zu genieſſen,
Zum Wald'; ein ſchöner Wagen ſtand
Schnell neben ihren Füſſen;
Ein Kutſcher, mit beſeztem Rock
Und grämlicher Geberde,
Saſs majeſtätiſch auf dem Bock,
Und lenkte ſtolz die Pferde.
Der Wagen war von Helfenbein,
Beſezet mit Opalen.
Kein Gallawagen iſt ſo fein;
Die Zaubrin konnts bezahlen!
Sie ſtiegen in den Faeton;
Drauf raſſelten die Schimmel
Stracks über Stock und Stein davon
Mit donnerndem Getümmel.
Bald
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Zitationshilfe: | Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/151>, abgerufen am 19.07.2024. |