Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Er träumte von der Adelheid, Mit der er sich versprochen, Daneben von der Seligkeit Der ersten Flitterwochen. Es sollte schon die Priesterhand Ihn am Altar beglücken; Es schwebten Kranz und Brautgewand Im Traum vor seinen Blicken. Die Jungfraun flochten schon am Kranz, Und übten sich zum Reigen; Es tönten schon zum Hochzeitstanz Die Flöten und die Geigen. Was meint ihr wohl? Die Unholdin Trat vor den schönen Schläfer, Zupft' ihn am Ohr' und vorn am Kinn, Und rief: Wach auf, mein Schäfer! Sie hatte seines Mädchens Bild Und Kleidung angenommen. Leander ward mit Freud' erfüllt, Und stotterte Willkommen. Er
Er träumte von der Adelheid, Mit der er ſich verſprochen, Daneben von der Seligkeit Der erſten Flitterwochen. Es ſollte ſchon die Prieſterhand Ihn am Altar beglücken; Es ſchwebten Kranz und Brautgewand Im Traum vor ſeinen Blicken. Die Jungfraun flochten ſchon am Kranz, Und übten ſich zum Reigen; Es tönten ſchon zum Hochzeitstanz Die Flöten und die Geigen. Was meint ihr wohl? Die Unholdin Trat vor den ſchönen Schläfer, Zupft' ihn am Ohr' und vorn am Kinn, Und rief: Wach auf, mein Schäfer! Sie hatte ſeines Mädchens Bild Und Kleidung angenommen. Leander ward mit Freud' erfüllt, Und ſtotterte Willkommen. Er
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Er träumte von der Adelheid,
Mit der er ſich verſprochen,
Daneben von der Seligkeit
Der erſten Flitterwochen.
Es ſollte ſchon die Prieſterhand
Ihn am Altar beglücken;
Es ſchwebten Kranz und Brautgewand
Im Traum vor ſeinen Blicken.
Die Jungfraun flochten ſchon am Kranz,
Und übten ſich zum Reigen;
Es tönten ſchon zum Hochzeitstanz
Die Flöten und die Geigen.
Was meint ihr wohl? Die Unholdin
Trat vor den ſchönen Schläfer,
Zupft' ihn am Ohr' und vorn am Kinn,
Und rief: Wach auf, mein Schäfer!
Sie hatte ſeines Mädchens Bild
Und Kleidung angenommen.
Leander ward mit Freud' erfüllt,
Und ſtotterte Willkommen.
Er
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