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Hölderlin, Friedrich: Hyperion. Erster Band. Tübingen, 1797.

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über den Sternen! wisst ihr seinen Namen? den Namen dess, das Eins ist und Alles?

Sein Name ist Schönheit.

Wusstet ihr, was ihr wolltet? Noch weiss ich es nicht, doch ahn' ich es, der neuen Gottheit neues Reich, und eil' ihm zu und ergreiffe die andern und führe sie mit mir, wie der Strom die Ströme in den Ocean.

Und du, du hast mir den Weg gewiesen! Mit dir begann ich. Sie sind der Worte nicht werth, die Tage, da ich noch dich nicht kannte -

O Diotima, Diotima, himmlisches Wesen

Hyperion an Bellarmin.

Lass uns vergessen, dass es eine Zeit giebt und zähle die Lebenstage nicht!

Was sind Jahrhunderte gegen den Augenblik, wo zwei Wesen so sich ahnen und nahn?

Noch seh' ich den Abend, an dem Notara zum erstenmale zu ihr in's Haus mich brachte.

Sie wohnte nur einige hundert Schritte von uns am Fusse des Bergs.

Ihre Mutter war ein denkend zärtlich Wesen, ein schlichter fröhlicher Junge der Bruder,

über den Sternen! wisst ihr seinen Namen? den Namen dess, das Eins ist und Alles?

Sein Name ist Schönheit.

Wusstet ihr, was ihr wolltet? Noch weiss ich es nicht, doch ahn’ ich es, der neuen Gottheit neues Reich, und eil’ ihm zu und ergreiffe die andern und führe sie mit mir, wie der Strom die Ströme in den Ocean.

Und du, du hast mir den Weg gewiesen! Mit dir begann ich. Sie sind der Worte nicht werth, die Tage, da ich noch dich nicht kannte –

O Diotima, Diotima, himmlisches Wesen

Hyperion an Bellarmin.

Lass uns vergessen, dass es eine Zeit giebt und zähle die Lebenstage nicht!

Was sind Jahrhunderte gegen den Augenblik, wo zwei Wesen so sich ahnen und nahn?

Noch seh’ ich den Abend, an dem Notara zum erstenmale zu ihr in’s Haus mich brachte.

Sie wohnte nur einige hundert Schritte von uns am Fusse des Bergs.

Ihre Mutter war ein denkend zärtlich Wesen, ein schlichter fröhlicher Junge der Bruder,

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[0100] über den Sternen! wisst ihr seinen Namen? den Namen dess, das Eins ist und Alles? Sein Name ist Schönheit. Wusstet ihr, was ihr wolltet? Noch weiss ich es nicht, doch ahn’ ich es, der neuen Gottheit neues Reich, und eil’ ihm zu und ergreiffe die andern und führe sie mit mir, wie der Strom die Ströme in den Ocean. Und du, du hast mir den Weg gewiesen! Mit dir begann ich. Sie sind der Worte nicht werth, die Tage, da ich noch dich nicht kannte – O Diotima, Diotima, himmlisches Wesen Hyperion an Bellarmin. Lass uns vergessen, dass es eine Zeit giebt und zähle die Lebenstage nicht! Was sind Jahrhunderte gegen den Augenblik, wo zwei Wesen so sich ahnen und nahn? Noch seh’ ich den Abend, an dem Notara zum erstenmale zu ihr in’s Haus mich brachte. Sie wohnte nur einige hundert Schritte von uns am Fusse des Bergs. Ihre Mutter war ein denkend zärtlich Wesen, ein schlichter fröhlicher Junge der Bruder,

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Hyperion. Erster Band. Tübingen, 1797, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_hyperion01_1797/100>, abgerufen am 27.11.2024.