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Hoefer, Edmund: Rolof, der Rekrut. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 233–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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rasirten und zu Anlagen benutzten alten Festungswerke sah man in die ruhigen, sommerlichen Felder und Wiesen, und zwischen der dichten hohen Baumreihe einer Kunststraße hier, dem vielgewundenen blinkenden Flusse dort und dem sogenannten Fichtenhügel im Vordergrunde lag ein einfaches, aber angenehmes Bild ausgebreitet.

Seht Euch die Gegend nur an, junger Herr, sagte der Tambour, zum hinausschauenden Freiwilligen gewendet; es ist hübsch hier, und das Plätzchen ist mir ganz absonderlich lieb. Seit wir dazumal nach dem Frieden aus Frankreich zurück und hieher in Garnison kamen -- es werden nun fünf und zwanzig Jahre sein -- hab' ich hier gewohnt, Bank und Tisch selbst zusammengeschlagen und Alles so eingerichtet. Mir fehlt etwas, wenn ich nicht täglich wenigstens einen Augenblick hier sein kann. -- Ja ja, erwiderte der Freiwillige lächelnd, und wenn Ihr nicht hier seid, Rolow, so sucht Ihr Euch eine Stelle, von wo Ihr hieher schauen könnt. Ich mein' auf dem Fichtenhügel dort den alten knorrigen Stamm unterscheiden zu können, wo ich Euch neulich fand und von Euch so kurz abgefertigt wurde. Der Alte sah ihn verwundert und schweigend an. Wart Ihr's? sagte er nach einer Weile und seine Stirn war finster geworden; nun, ich weiß nichts davon. Ich erkannte Euch wohl nicht, da ich nicht recht bei mir war, vielmehr fernab von aller Gegenwart, wie mir das bisweilen passirt. -- Aber,

rasirten und zu Anlagen benutzten alten Festungswerke sah man in die ruhigen, sommerlichen Felder und Wiesen, und zwischen der dichten hohen Baumreihe einer Kunststraße hier, dem vielgewundenen blinkenden Flusse dort und dem sogenannten Fichtenhügel im Vordergrunde lag ein einfaches, aber angenehmes Bild ausgebreitet.

Seht Euch die Gegend nur an, junger Herr, sagte der Tambour, zum hinausschauenden Freiwilligen gewendet; es ist hübsch hier, und das Plätzchen ist mir ganz absonderlich lieb. Seit wir dazumal nach dem Frieden aus Frankreich zurück und hieher in Garnison kamen — es werden nun fünf und zwanzig Jahre sein — hab' ich hier gewohnt, Bank und Tisch selbst zusammengeschlagen und Alles so eingerichtet. Mir fehlt etwas, wenn ich nicht täglich wenigstens einen Augenblick hier sein kann. — Ja ja, erwiderte der Freiwillige lächelnd, und wenn Ihr nicht hier seid, Rolow, so sucht Ihr Euch eine Stelle, von wo Ihr hieher schauen könnt. Ich mein' auf dem Fichtenhügel dort den alten knorrigen Stamm unterscheiden zu können, wo ich Euch neulich fand und von Euch so kurz abgefertigt wurde. Der Alte sah ihn verwundert und schweigend an. Wart Ihr's? sagte er nach einer Weile und seine Stirn war finster geworden; nun, ich weiß nichts davon. Ich erkannte Euch wohl nicht, da ich nicht recht bei mir war, vielmehr fernab von aller Gegenwart, wie mir das bisweilen passirt. — Aber,

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Zitationshilfe: Hoefer, Edmund: Rolof, der Rekrut. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 233–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoefer_rekrut_1910/8>, abgerufen am 24.11.2024.