Hobrecht, James: Über die Vorbildung für den Besuch des Polytechnikums. Berlin, 1878.zeugung, die in technischen Kreisen immer weiteren Eingang findet Damit würde nicht nur die Gewinnung und Ausbildung von Ich bin mir bei den damaligen Berathungen vollkommen klar Die Erfahrung lehrt nun, m. H., dass, wie es scheint, meine Wir lesen in der "Deutschen Bauzeitung" No. 64 vom 10. Aug. 1. Es soll in Zukunft zwei Gruppen von Gewerbeschulen 2. Beide Gruppen sollen ihre Schüler von Sexta an aus¬ zeugung, die in technischen Kreisen immer weiteren Eingang findet Damit würde nicht nur die Gewinnung und Ausbildung von Ich bin mir bei den damaligen Berathungen vollkommen klar Die Erfahrung lehrt nun, m. H., dass, wie es scheint, meine Wir lesen in der „Deutschen Bauzeitung“ No. 64 vom 10. Aug. 1. Es soll in Zukunft zwei Gruppen von Gewerbeschulen 2. Beide Gruppen sollen ihre Schüler von Sexta an aus¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="4"/> zeugung, die in technischen Kreisen immer weiteren Eingang findet<lb/> und durch die Erfahrung täglich als richtig bestätigt wird. Die<lb/> bestehenden polytechnischen Schulen Deutschlands, Oesterreichs<lb/> und der Schweiz, deren Erfolge übrigens hinreichen, um die Vor¬<lb/> theile der empfohlenen Vereinigung für die höchsten technischen<lb/> Lehranstalten klar zu stellen, haben sich diese Erfolge <hi rendition="#g">leider<lb/> zum Theil dadurch verkümmert</hi>, <hi rendition="#g">dass sie bezüglich der<lb/> Vorbildung der Aufzunehmenden zu geringe und ausser¬<lb/> dem nicht gleichmässige Anforderungen stellen</hi>. Die<lb/> Gründung einer, strengere Vorbedingungen für die Aufnahme stellen¬<lb/> den, technischen Hochschule in Preussen, würde unzweifelhaft auf<lb/> diese älteren Anstalten zurückwirken und die werthvolle Möglich¬<lb/> keit in Aussicht stellen, für die deutschen Polytechniken allmälig<lb/> eine ebenso einheitliche Organisation zu erzielen, wie für die deut¬<lb/> schen Universitäten.</p><lb/> <p>Damit würde nicht nur die Gewinnung und Ausbildung von<lb/> Lehrkräften gefördert, sondern auch den Studirenden höchst er¬<lb/> wünschte Gelegenheit geboten werden, durch den Besuch verschie¬<lb/> dener technischer Hochschulen reichere Anschauungen zu sammeln.“</p><lb/> <p>Ich bin mir bei den damaligen Berathungen vollkommen klar<lb/> gewesen, dass die Erfüllung dieser Forderung ihre Schwierigkeiten<lb/> haben werde, und gerade die Besorgniss meinerseits, dass man<lb/> diese Schwierigkeiten nicht überwinden werde, hat mich dahin<lb/> geführt, mich überhaupt gegen ein Polytechnikum auszusprechen.</p><lb/> <p>Die Erfahrung lehrt nun, m. H., dass, wie es scheint, meine<lb/> Befürchtung keine unbegründete war.</p><lb/> <p>Wir lesen in der „Deutschen Bauzeitung“ No. 64 vom 10. Aug.<lb/> dieses Jahres in einem „zur Reorganisation der preussischen Ge¬<lb/> werbeschulen“ überschriebenen Artikel, dass am 2. und 3. Aug. a. c.<lb/> eine Conferenz zur Begutachtung der Reformen der nach dem<lb/> Plan von 1870 eingerichteten Gewerbeschulen zusammen getreten<lb/> sei, welche auf ihr vorgelegte Fragen beschlossen hat:</p><lb/> <p>1. Es soll in Zukunft zwei Gruppen von Gewerbeschulen<lb/> geben. Die eine als Vorbereitungsschule für das Polytechnikum.<lb/> Die andere als Vorbereitungsfachschule für Techniker mittleren<lb/> Ranges.</p><lb/> <p>2. Beide Gruppen sollen ihre Schüler von Sexta an aus¬<lb/> bilden.<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [4/0008]
zeugung, die in technischen Kreisen immer weiteren Eingang findet
und durch die Erfahrung täglich als richtig bestätigt wird. Die
bestehenden polytechnischen Schulen Deutschlands, Oesterreichs
und der Schweiz, deren Erfolge übrigens hinreichen, um die Vor¬
theile der empfohlenen Vereinigung für die höchsten technischen
Lehranstalten klar zu stellen, haben sich diese Erfolge leider
zum Theil dadurch verkümmert, dass sie bezüglich der
Vorbildung der Aufzunehmenden zu geringe und ausser¬
dem nicht gleichmässige Anforderungen stellen. Die
Gründung einer, strengere Vorbedingungen für die Aufnahme stellen¬
den, technischen Hochschule in Preussen, würde unzweifelhaft auf
diese älteren Anstalten zurückwirken und die werthvolle Möglich¬
keit in Aussicht stellen, für die deutschen Polytechniken allmälig
eine ebenso einheitliche Organisation zu erzielen, wie für die deut¬
schen Universitäten.
Damit würde nicht nur die Gewinnung und Ausbildung von
Lehrkräften gefördert, sondern auch den Studirenden höchst er¬
wünschte Gelegenheit geboten werden, durch den Besuch verschie¬
dener technischer Hochschulen reichere Anschauungen zu sammeln.“
Ich bin mir bei den damaligen Berathungen vollkommen klar
gewesen, dass die Erfüllung dieser Forderung ihre Schwierigkeiten
haben werde, und gerade die Besorgniss meinerseits, dass man
diese Schwierigkeiten nicht überwinden werde, hat mich dahin
geführt, mich überhaupt gegen ein Polytechnikum auszusprechen.
Die Erfahrung lehrt nun, m. H., dass, wie es scheint, meine
Befürchtung keine unbegründete war.
Wir lesen in der „Deutschen Bauzeitung“ No. 64 vom 10. Aug.
dieses Jahres in einem „zur Reorganisation der preussischen Ge¬
werbeschulen“ überschriebenen Artikel, dass am 2. und 3. Aug. a. c.
eine Conferenz zur Begutachtung der Reformen der nach dem
Plan von 1870 eingerichteten Gewerbeschulen zusammen getreten
sei, welche auf ihr vorgelegte Fragen beschlossen hat:
1. Es soll in Zukunft zwei Gruppen von Gewerbeschulen
geben. Die eine als Vorbereitungsschule für das Polytechnikum.
Die andere als Vorbereitungsfachschule für Techniker mittleren
Ranges.
2. Beide Gruppen sollen ihre Schüler von Sexta an aus¬
bilden.
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