Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 3. Leipzig, 1780.Einsiedeleyen, Capellen und Ruinen. [Abbildung]
3. Die ersten Eremiten baueten oft in Felsen, und noch in den neuern Zeiten ha- und N 2
Einſiedeleyen, Capellen und Ruinen. [Abbildung]
3. Die erſten Eremiten baueten oft in Felſen, und noch in den neuern Zeiten ha- und N 2
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Einſiedeleyen, Capellen und Ruinen.
[Abbildung]
3.
Die erſten Eremiten baueten oft in Felſen, und noch in den neuern Zeiten ha-
ben ſie darinn oft ihre Wohnungen angelegt. Ein ſehr merkwuͤrdiges Werk dieſer
Art, das von einem Waldbruder bewohnt wird, ſieht man in der Schweiz zwiſchen
Bern und Freyburg eine Stunde von dieſer Stadt. Die Gegend umher iſt eine
wahre melancholiſche Einoͤde; man erblickt weder Doͤrfer noch Landhuͤtten; man ſieht
nichts als Waͤlder und Felſen, und in der Tiefe rauſchet die Sane in einem urge-
ſtalten, von Steinen erfuͤllten, Bett voruͤber. Die tiefe Einſamkeit und die Ernſt-
haftigkeit der Natur floͤßt der Seele ein gewiſſes ruhiges und ſchwermuͤthiges Weſen
ein. Dieſe Gegend iſt fuͤr die Wirkung der Einſiedeley, die ſie beruͤhmt macht, uͤber-
aus guͤnſtig. An dem rechten Ufer des Fluſſes liegt eine Reihe von Felſen, deren
Hoͤhe auf vierhundert Fuß betraͤgt; ſie ſind voll Spaltungen, auch ungemein ſteil.
Ein Theil dieſer Felſen zieht ſich naͤher nach der Sane hin; und hier hat vor etwa
hundert Jahren ein Einfiedler ſich ſo vielen Raum ausgehauen, als er zu einem Lager
und
N 2
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