sammt ihren Zofen zu den lieben Ihrigen heimkehren -- was gilt die Wette? Selbst wenn unsere eleganten Damen mit unsern ele- ganten jungen Herren sich in Fehde einlie- ssen -- auf welcher Seite wäre Hoffnung zu gewinnen? -- Bei Völkern, die auf der er- sten Stufe der Cultur stehen, ist das Schick- sal des weiblichen Geschlechtes hart: bei Jä- gernationen, denen Hausthiere unbekannt sind, ist das Weib das lastbare Thier, welches den Mann zur Jagd begleitet und das erbeutete Wild nach der Hütte trägt; bei den Hirten- und Ackervölkern ist ihr Schicksal, wo mög- lich, noch schwerer: sie bauen das Feld, trei- ben Fabriken und Manufakturarbeiten, indem sie das, was ihnen der Acker und die Heer- den zur Nahrung und Bekleidung darbieten, zum Gebrauch bereiten oder veredlen, und auch noch das (freilich sehr einfache) Haus- wesen besorgen, während der Ehrenmann sich dem Müssiggange überlässt -- Auch unter Na- tionen, wo die Cultur schon Fortschritte macht, ist, bei der arbeitenden Klasse des Volkes, der Antheil des andern Geschlechtes an den
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sammt ihren Zofen zu den lieben Ihrigen heimkehren — was gilt die Wette? Selbst wenn unsere eleganten Damen mit unsern ele- ganten jungen Herren sich in Fehde einlie- ſsen — auf welcher Seite wäre Hoffnung zu gewinnen? — Bei Völkern, die auf der er- sten Stufe der Cultur stehen, ist das Schick- sal des weiblichen Geschlechtes hart: bei Jä- gernationen, denen Hausthiere unbekannt sind, ist das Weib das lastbare Thier, welches den Mann zur Jagd begleitet und das erbeutete Wild nach der Hütte trägt; bei den Hirten- und Ackervölkern ist ihr Schicksal, wo mög- lich, noch schwerer: sie bauen das Feld, trei- ben Fabriken und Manufakturarbeiten, indem sie das, was ihnen der Acker und die Heer- den zur Nahrung und Bekleidung darbieten, zum Gebrauch bereiten oder veredlen, und auch noch das (freilich sehr einfache) Haus- wesen besorgen, während der Ehrenmann sich dem Müſsiggange überläſst — Auch unter Na- tionen, wo die Cultur schon Fortschritte macht, ist, bei der arbeitenden Klasse des Volkes, der Antheil des andern Geschlechtes an den
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sammt ihren Zofen zu den lieben Ihrigen
heimkehren — was gilt die Wette? Selbst
wenn unsere eleganten Damen mit unsern ele-
ganten jungen Herren sich in Fehde einlie-
ſsen — auf welcher Seite wäre Hoffnung zu
gewinnen? — Bei Völkern, die auf der er-
sten Stufe der Cultur stehen, ist das Schick-
sal des weiblichen Geschlechtes hart: bei Jä-
gernationen, denen Hausthiere unbekannt sind,
ist das Weib das lastbare Thier, welches den
Mann zur Jagd begleitet und das erbeutete
Wild nach der Hütte trägt; bei den Hirten-
und Ackervölkern ist ihr Schicksal, wo mög-
lich, noch schwerer: sie bauen das Feld, trei-
ben Fabriken und Manufakturarbeiten, indem
sie das, was ihnen der Acker und die Heer-
den zur Nahrung und Bekleidung darbieten,
zum Gebrauch bereiten oder veredlen, und
auch noch das (freilich sehr einfache) Haus-
wesen besorgen, während der Ehrenmann sich
dem Müſsiggange überläſst — Auch unter Na-
tionen, wo die Cultur schon Fortschritte macht,
ist, bei der arbeitenden Klasse des Volkes,
der Antheil des andern Geschlechtes an den
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/49>, abgerufen am 24.11.2024.
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