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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792.

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die Juristen oft genug die Furierschützen des
Finanz-Departements sind. --

Themis! weibliche Gottheit, öffne deine
Heiligthümer deinem Geschlechte, und du
wirst Wunder sehen, ohne dass du dich be-
mühen darfst, sie zu thun --!

Während dass wir unsere Hände nach Al-
lem ausstrecken, nicht zufrieden über die See-
len der Weiber a la Padischalt zu gebieten,
sondern auch an ihren Körpern zu Helden zu
werden, zwingen wir das andere Geschlecht,
auch auf die Heilkunde Verzicht zu thun, zu
der es einen unwiderstehlichen Hang hehaup-
tet. Und warum ist die Heilkunde in ihrem
weitesten Umfange nicht eine freie Kunst der
Männer und Weiber? Fühlen die Weiber
nicht so lebhaft, dass die Natur sie ganz ei-
gentlich zu diesem Geschäfte berufen hat?
treiben sie nicht, trotz allen Anordnungen,
aller Aufsicht und allen Strafen, dieses ihnen
so strenge verbotene Handwerk? und haben
sie sich nicht -- was noch sonderbarer ist --
dabei so gar einen Nahmen zu erwerben Gele-
genheit gehabt? Frau * * auf * * curirt

die Juristen oft genug die Furierschützen des
Finanz-Departements sind. —

Themis! weibliche Gottheit, öffne deine
Heiligthümer deinem Geschlechte, und du
wirst Wunder sehen, ohne daſs du dich be-
mühen darfst, sie zu thun —!

Während daſs wir unsere Hände nach Al-
lem ausstrecken, nicht zufrieden über die See-
len der Weiber à la Padischalt zu gebieten,
sondern auch an ihren Körpern zu Helden zu
werden, zwingen wir das andere Geschlecht,
auch auf die Heilkunde Verzicht zu thun, zu
der es einen unwiderstehlichen Hang hehaup-
tet. Und warum ist die Heilkunde in ihrem
weitesten Umfange nicht eine freie Kunst der
Männer und Weiber? Fühlen die Weiber
nicht so lebhaft, daſs die Natur sie ganz ei-
gentlich zu diesem Geschäfte berufen hat?
treiben sie nicht, trotz allen Anordnungen,
aller Aufsicht und allen Strafen, dieses ihnen
so strenge verbotene Handwerk? und haben
sie sich nicht — was noch sonderbarer ist —
dabei so gar einen Nahmen zu erwerben Gele-
genheit gehabt? Frau * * auf * * curirt

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[330/0338] die Juristen oft genug die Furierschützen des Finanz-Departements sind. — Themis! weibliche Gottheit, öffne deine Heiligthümer deinem Geschlechte, und du wirst Wunder sehen, ohne daſs du dich be- mühen darfst, sie zu thun —! Während daſs wir unsere Hände nach Al- lem ausstrecken, nicht zufrieden über die See- len der Weiber à la Padischalt zu gebieten, sondern auch an ihren Körpern zu Helden zu werden, zwingen wir das andere Geschlecht, auch auf die Heilkunde Verzicht zu thun, zu der es einen unwiderstehlichen Hang hehaup- tet. Und warum ist die Heilkunde in ihrem weitesten Umfange nicht eine freie Kunst der Männer und Weiber? Fühlen die Weiber nicht so lebhaft, daſs die Natur sie ganz ei- gentlich zu diesem Geschäfte berufen hat? treiben sie nicht, trotz allen Anordnungen, aller Aufsicht und allen Strafen, dieses ihnen so strenge verbotene Handwerk? und haben sie sich nicht — was noch sonderbarer ist — dabei so gar einen Nahmen zu erwerben Gele- genheit gehabt? Frau * * auf * * curirt

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/338>, abgerufen am 22.11.2024.