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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792.

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die ihnen selbst von den überwundenen Horden
der Jäger oder der Hirten zugestanden ward;)
und nur spät hat sich das Blatt gewendet, so
dass wiederum Fürsten und Herren jagen, und
Sklaven den Acker bauen. -- So drehet sich
Alles in der Welt, und die Menschen folgen
so grossen Beispielen; Familien und Reiche,
Aufklärung und Verfinsterung, Gutes und Bö-
ses: Alles geht auf und unter. -- Zu der
Zeit, als auf den Trümmern von Familienge-
sellschaften bürgerliche Gesellschaften errichtet
wurden, war das Schicksal der Weiber schon,
wie es schien, unwiederbringlich entschieden.

Die Waffen, welche die Männer bei jenen
Umständen führen mussten, und welche sie
fast nie aus den Händen liessen, während die
Weiber für das Hausbedürfniss ihrer Männer
und Kinder besorgt waren, gaben diesen ein
entscheidendes Übergewicht über jene, welche,
weil sie mit Waffen nicht umzugehen wussten,
sich vor ihnen fürchteten. Sie erschraken vor
Gefahren, welche die Männer, mehr damit
bekannt, verachteten. An Körper und Seele
war ihnen der Mann, wenn ich so sagen darf,

G 2

die ihnen selbst von den überwundenen Horden
der Jäger oder der Hirten zugestanden ward;)
und nur spät hat sich das Blatt gewendet, so
daſs wiederum Fürsten und Herren jagen, und
Sklaven den Acker bauen. — So drehet sich
Alles in der Welt, und die Menschen folgen
so groſsen Beispielen; Familien und Reiche,
Aufklärung und Verfinsterung, Gutes und Bö-
ses: Alles geht auf und unter. — Zu der
Zeit, als auf den Trümmern von Familienge-
sellschaften bürgerliche Gesellschaften errichtet
wurden, war das Schicksal der Weiber schon,
wie es schien, unwiederbringlich entschieden.

Die Waffen, welche die Männer bei jenen
Umständen führen muſsten, und welche sie
fast nie aus den Händen lieſsen, während die
Weiber für das Hausbedürfniſs ihrer Männer
und Kinder besorgt waren, gaben diesen ein
entscheidendes Übergewicht über jene, welche,
weil sie mit Waffen nicht umzugehen wuſsten,
sich vor ihnen fürchteten. Sie erschraken vor
Gefahren, welche die Männer, mehr damit
bekannt, verachteten. An Körper und Seele
war ihnen der Mann, wenn ich so sagen darf,

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[99/0107] die ihnen selbst von den überwundenen Horden der Jäger oder der Hirten zugestanden ward;) und nur spät hat sich das Blatt gewendet, so daſs wiederum Fürsten und Herren jagen, und Sklaven den Acker bauen. — So drehet sich Alles in der Welt, und die Menschen folgen so groſsen Beispielen; Familien und Reiche, Aufklärung und Verfinsterung, Gutes und Bö- ses: Alles geht auf und unter. — Zu der Zeit, als auf den Trümmern von Familienge- sellschaften bürgerliche Gesellschaften errichtet wurden, war das Schicksal der Weiber schon, wie es schien, unwiederbringlich entschieden. Die Waffen, welche die Männer bei jenen Umständen führen muſsten, und welche sie fast nie aus den Händen lieſsen, während die Weiber für das Hausbedürfniſs ihrer Männer und Kinder besorgt waren, gaben diesen ein entscheidendes Übergewicht über jene, welche, weil sie mit Waffen nicht umzugehen wuſsten, sich vor ihnen fürchteten. Sie erschraken vor Gefahren, welche die Männer, mehr damit bekannt, verachteten. An Körper und Seele war ihnen der Mann, wenn ich so sagen darf, G 2

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/107>, abgerufen am 27.11.2024.