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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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Heraus, schrie Polt einmal, da mein
Schwiegervater kam, und alle Jungens tra-
ten ins Gewehr! Wie hoch dies Herr v. W --
aufnahm, kann ich nicht aussprechen! --

Seine Mutter hatte ihm unfehlbar ge-
lehrt, den Bohnen nachzuhelfen, und sie
von den allerersten Blättern, die so bald gelb
werden, zu befreyen; das war sein Leben! --
Meine Frau nannte dies, den Bohnen die
Kinderschue ausziehen -- Meine beide Mi-
nen mochten so gern der Natur einen Lie-
besdienst erweisen, und ihr hülfliche Hand

lei-

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Heraus, ſchrie Polt einmal, da mein
Schwiegervater kam, und alle Jungens tra-
ten ins Gewehr! Wie hoch dies Herr v. W —
aufnahm, kann ich nicht ausſprechen! —

Seine Mutter hatte ihm unfehlbar ge-
lehrt, den Bohnen nachzuhelfen, und ſie
von den allererſten Blaͤttern, die ſo bald gelb
werden, zu befreyen; das war ſein Leben! —
Meine Frau nannte dies, den Bohnen die
Kinderſchue ausziehen — Meine beide Mi-
nen mochten ſo gern der Natur einen Lie-
besdienſt erweiſen, und ihr huͤlfliche Hand

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[610/0618] [Abbildung] Heraus, ſchrie Polt einmal, da mein Schwiegervater kam, und alle Jungens tra- ten ins Gewehr! Wie hoch dies Herr v. W — aufnahm, kann ich nicht ausſprechen! — Seine Mutter hatte ihm unfehlbar ge- lehrt, den Bohnen nachzuhelfen, und ſie von den allererſten Blaͤttern, die ſo bald gelb werden, zu befreyen; das war ſein Leben! — Meine Frau nannte dies, den Bohnen die Kinderſchue ausziehen — Meine beide Mi- nen mochten ſo gern der Natur einen Lie- besdienſt erweiſen, und ihr huͤlfliche Hand lei-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 610. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/618>, abgerufen am 25.11.2024.