gab dem Prediger nicht undeutlich zu verste- hen, daß, wenn er sich nicht länger aufhal- ten könne oder wolle, er ihm keine Bitte in den Weg legen würde. Jeder, setzte der Graf hinzu, hat sein Päkchen --
ich! sagte der Prediger, und konnte nicht mehr --
beim ich, Punctum? fragte der Graf.
Ich werde diesen Jüngling nicht ver- laßen --
auch ich, sagte der Graf, nicht verlaßen noch versäumen.
Gott, wenn er stürbe!
Nun, wenn er stürbe?
Er kann nicht sterben --
wenn er unsterblich ist.
Gott!
Gevatter! Entweder glaubt ihr Herren nicht, was ihr lehrt, oder was ist das Sicht- bare gegen das Unsichtbare? Das Gegen- wärtige gegen das Zukünftige? Zeit gegen Ewigkeit? Ists denn nicht eine schöne Sa- che um die Hofnung? und der Genuß?
Freylich, der Himmel wird anders ge- noßen, als Dinge der Erde. Der Erdenge- nus gebiehret den Tod, den Ekel! --
Der
gab dem Prediger nicht undeutlich zu verſte- hen, daß, wenn er ſich nicht laͤnger aufhal- ten koͤnne oder wolle, er ihm keine Bitte in den Weg legen wuͤrde. Jeder, ſetzte der Graf hinzu, hat ſein Paͤkchen —
ich! ſagte der Prediger, und konnte nicht mehr —
beim ich, Punctum? fragte der Graf.
Ich werde dieſen Juͤngling nicht ver- laßen —
auch ich, ſagte der Graf, nicht verlaßen noch verſaͤumen.
Gott, wenn er ſtuͤrbe!
Nun, wenn er ſtuͤrbe?
Er kann nicht ſterben —
wenn er unſterblich iſt.
Gott!
Gevatter! Entweder glaubt ihr Herren nicht, was ihr lehrt, oder was iſt das Sicht- bare gegen das Unſichtbare? Das Gegen- waͤrtige gegen das Zukuͤnftige? Zeit gegen Ewigkeit? Iſts denn nicht eine ſchoͤne Sa- che um die Hofnung? und der Genuß?
Freylich, der Himmel wird anders ge- noßen, als Dinge der Erde. Der Erdenge- nus gebiehret den Tod, den Ekel! —
Der
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gab dem Prediger nicht undeutlich zu verſte-
hen, daß, wenn er ſich nicht laͤnger aufhal-
ten koͤnne oder wolle, er ihm keine Bitte in
den Weg legen wuͤrde. Jeder, ſetzte der
Graf hinzu, hat ſein Paͤkchen —
ich! ſagte der Prediger, und konnte nicht
mehr —
beim ich, Punctum? fragte der Graf.
Ich werde dieſen Juͤngling nicht ver-
laßen —
auch ich, ſagte der Graf, nicht verlaßen
noch verſaͤumen.
Gott, wenn er ſtuͤrbe!
Nun, wenn er ſtuͤrbe?
Er kann nicht ſterben —
wenn er unſterblich iſt.
Gott!
Gevatter! Entweder glaubt ihr Herren
nicht, was ihr lehrt, oder was iſt das Sicht-
bare gegen das Unſichtbare? Das Gegen-
waͤrtige gegen das Zukuͤnftige? Zeit gegen
Ewigkeit? Iſts denn nicht eine ſchoͤne Sa-
che um die Hofnung? und der Genuß?
Freylich, der Himmel wird anders ge-
noßen, als Dinge der Erde. Der Erdenge-
nus gebiehret den Tod, den Ekel! —
Der
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/148>, abgerufen am 23.11.2024.
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