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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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"und im Herzen. Zuweilen erhebt sie sich
"bis zum Aug, und das sieht denn erst gen
"Himmel, eh' es um sich herum sieht. So
"eine Gottesfrohe war Ihre Mine. Sie
"dankte dem Herrn; denn er ist freundlich,
"und seine Güte währet ewiglich. -- Freuen
"und fröhlich müssen seyn in Gott, die nach
"ihm fragen, und die sein Heil lieben immer
"sagen: hochgelobt sey Gott! --"

Der Prediger setzte zu diesem allem etwas
hinzu, worauf ihn Mine gebracht hatte;
"die viel beten, sind nicht froh, sie verkla-
"gen den lieben Gott bey ihm selbst. Sie
"sind schwach. Allein Freud' am Herrn ist
"unsere Stärke. Nehemia im achten Ca-
"pitel, im zehnten Vers.

"Mine betete wenig; ihr ganzes Herz
"war Gottes. --"

Nach einiger Erholung, die Minen so gar
erlaubte, wieder aufzustehen, erschlich sie den
Ort, welcher der Catharine mit zum Verdacht
Gelegenheit gegeben, um nach den Gebeinen
ihrer Verwandten zu sehen. Es war ihr
eine Aussicht zum Himmel. Eben kam der
Prediger, da sie so voll guter Zuversicht, so
voll Seelenwonne hinsah, und freute sich
über ihren heitern Blick. -- Solt' ich nicht,

sagte

„und im Herzen. Zuweilen erhebt ſie ſich
„bis zum Aug, und das ſieht denn erſt gen
„Himmel, eh’ es um ſich herum ſieht. So
„eine Gottesfrohe war Ihre Mine. Sie
„dankte dem Herrn; denn er iſt freundlich,
„und ſeine Guͤte waͤhret ewiglich. — Freuen
„und froͤhlich muͤſſen ſeyn in Gott, die nach
„ihm fragen, und die ſein Heil lieben immer
„ſagen: hochgelobt ſey Gott! —„

Der Prediger ſetzte zu dieſem allem etwas
hinzu, worauf ihn Mine gebracht hatte;
„die viel beten, ſind nicht froh, ſie verkla-
„gen den lieben Gott bey ihm ſelbſt. Sie
„ſind ſchwach. Allein Freud’ am Herrn iſt
„unſere Staͤrke. Nehemia im achten Ca-
„pitel, im zehnten Vers.

„Mine betete wenig; ihr ganzes Herz
„war Gottes. —„

Nach einiger Erholung, die Minen ſo gar
erlaubte, wieder aufzuſtehen, erſchlich ſie den
Ort, welcher der Catharine mit zum Verdacht
Gelegenheit gegeben, um nach den Gebeinen
ihrer Verwandten zu ſehen. Es war ihr
eine Ausſicht zum Himmel. Eben kam der
Prediger, da ſie ſo voll guter Zuverſicht, ſo
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uͤber ihren heitern Blick. — Solt’ ich nicht,

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[507/0517] „und im Herzen. Zuweilen erhebt ſie ſich „bis zum Aug, und das ſieht denn erſt gen „Himmel, eh’ es um ſich herum ſieht. So „eine Gottesfrohe war Ihre Mine. Sie „dankte dem Herrn; denn er iſt freundlich, „und ſeine Guͤte waͤhret ewiglich. — Freuen „und froͤhlich muͤſſen ſeyn in Gott, die nach „ihm fragen, und die ſein Heil lieben immer „ſagen: hochgelobt ſey Gott! —„ Der Prediger ſetzte zu dieſem allem etwas hinzu, worauf ihn Mine gebracht hatte; „die viel beten, ſind nicht froh, ſie verkla- „gen den lieben Gott bey ihm ſelbſt. Sie „ſind ſchwach. Allein Freud’ am Herrn iſt „unſere Staͤrke. Nehemia im achten Ca- „pitel, im zehnten Vers. „Mine betete wenig; ihr ganzes Herz „war Gottes. —„ Nach einiger Erholung, die Minen ſo gar erlaubte, wieder aufzuſtehen, erſchlich ſie den Ort, welcher der Catharine mit zum Verdacht Gelegenheit gegeben, um nach den Gebeinen ihrer Verwandten zu ſehen. Es war ihr eine Ausſicht zum Himmel. Eben kam der Prediger, da ſie ſo voll guter Zuverſicht, ſo voll Seelenwonne hinſah, und freute ſich uͤber ihren heitern Blick. — Solt’ ich nicht, ſagte

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/517>, abgerufen am 22.11.2024.