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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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sie dem alten Herrn auch anstatt der lezten
Reihe

"Herr hohl den alten Herrmann hin"
"dort wo es ewig taget"

Die Verbesserungsfreiheit nahm sie sich in-
dessen sehr selten heraus: denn sie war keine
Liebhaberinn von Lieder-Aenderungen, und
mochte nicht wie sie sagte den Safft und
Krafft des Alten wässern und entkräften.

Die Zuschrift so der ehrliche Herrmann
seinen Liedern vorgesezt, parodirte meine
Mutter auf den alten Herrn. Ich muß sie
hersetzen. Sie verdients. Die herrmannsche
Dedication ist nur in zwei Reihen geändert

"Ihr allerliebste Kinderlein"
"seht das Choralbüchlein,"
"soll eu'r und keines andern seyn"
"Es ist fein alber und fein schlecht,"
"drum ist es für euch Kinder recht"
"alt und g'lehrt Leut' bedürfen's nicht"
"und die zuvor sind wohl bericht."
"Gott will durch der Seuglingen Mund"
"gepreiset werden alle Stund,"
"drum o ihr Christen Kinderien!"
"durch euch will Gott gelobet seyn"
"So g'wöhnt euch nun mit allem Fleiß"
"daß ihr Gott singt Lob Ehr und Preiß"
"und hebt bald in der Jugend an"
"was ich euch dazu dienen kann"
"das
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ſie dem alten Herrn auch anſtatt der lezten
Reihe

„Herr hohl den alten Herrmann hin„
„dort wo es ewig taget„

Die Verbeſſerungsfreiheit nahm ſie ſich in-
deſſen ſehr ſelten heraus: denn ſie war keine
Liebhaberinn von Lieder-Aenderungen, und
mochte nicht wie ſie ſagte den Safft und
Krafft des Alten waͤſſern und entkraͤften.

Die Zuſchrift ſo der ehrliche Herrmann
ſeinen Liedern vorgeſezt, parodirte meine
Mutter auf den alten Herrn. Ich muß ſie
herſetzen. Sie verdients. Die herrmannſche
Dedication iſt nur in zwei Reihen geaͤndert

„Ihr allerliebſte Kinderlein„
„ſeht das Choralbuͤchlein,„
„ſoll eu’r und keines andern ſeyn„
„Es iſt fein alber und fein ſchlecht,„
„drum iſt es fuͤr euch Kinder recht„
„alt und g’lehrt Leut’ beduͤrfen’s nicht„
„und die zuvor ſind wohl bericht.„
„Gott will durch der Seuglingen Mund„
„gepreiſet werden alle Stund,„
„drum o ihr Chriſten Kinderien!„
„durch euch will Gott gelobet ſeyn„
„So g’woͤhnt euch nun mit allem Fleiß„
„daß ihr Gott ſingt Lob Ehr und Preiß„
„und hebt bald in der Jugend an„
„was ich euch dazu dienen kann„
„das
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[87/0095] ſie dem alten Herrn auch anſtatt der lezten Reihe „Herr hohl den alten Herrmann hin„ „dort wo es ewig taget„ Die Verbeſſerungsfreiheit nahm ſie ſich in- deſſen ſehr ſelten heraus: denn ſie war keine Liebhaberinn von Lieder-Aenderungen, und mochte nicht wie ſie ſagte den Safft und Krafft des Alten waͤſſern und entkraͤften. Die Zuſchrift ſo der ehrliche Herrmann ſeinen Liedern vorgeſezt, parodirte meine Mutter auf den alten Herrn. Ich muß ſie herſetzen. Sie verdients. Die herrmannſche Dedication iſt nur in zwei Reihen geaͤndert „Ihr allerliebſte Kinderlein„ „ſeht das Choralbuͤchlein,„ „ſoll eu’r und keines andern ſeyn„ „Es iſt fein alber und fein ſchlecht,„ „drum iſt es fuͤr euch Kinder recht„ „alt und g’lehrt Leut’ beduͤrfen’s nicht„ „und die zuvor ſind wohl bericht.„ „Gott will durch der Seuglingen Mund„ „gepreiſet werden alle Stund,„ „drum o ihr Chriſten Kinderien!„ „durch euch will Gott gelobet ſeyn„ „So g’woͤhnt euch nun mit allem Fleiß„ „daß ihr Gott ſingt Lob Ehr und Preiß„ „und hebt bald in der Jugend an„ „was ich euch dazu dienen kann„ „das F 5

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/95>, abgerufen am 24.11.2024.