Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.Neid den Eugen unterm Spiegel sahe, zu Daß dieser unüberwundene Held den So waren also die beiden Monumente Ich habe zwar von meinem Vater da ich Geist-
Neid den Eugen unterm Spiegel ſahe, zu Daß dieſer unuͤberwundene Held den So waren alſo die beiden Monumente Ich habe zwar von meinem Vater da ich Geiſt-
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Neid den Eugen unterm Spiegel ſahe, zu
verpflichten.
Daß dieſer unuͤberwundene Held den
ein und zwanzigſten April zum ewigen Jubi-
late eingegangen —
So waren alſo die beiden Monumente
fuͤr Eugen der nie geſchlagen worden und
meiner Mutter Ahnherrn, der durch Abſchaf-
fung der Oeſtereyer ſich unſterblich gemacht,
errichtet! Der liebe Gott ſchenke beiden (dies
ſagte meine Mutter da mein Vater den Ruͤ-
cken gekehret hatte) in der Erde eine ſanfte
Ruhe und am juͤngſten Tage eine froͤliche
Auferſtehung wo es ſich ausweiſen wird ob
Eugen oder der gute Paſtor eher verdient un-
ter dem Spiegel gegen Morgen im Prunk-
zimmer zu haͤngen wenn gleich auch unſer
Anverwandter ſich uͤber ſein Plaͤtzchen in der
Speiſekammer nicht beſchweren darf.
Ich habe zwar von meinem Vater da ich
nicht Capitelfeſt bin, nur wenig und das im
Beylauf geſagt; meine Leſer werden aber
ſchon hieraus die verſchiedene Denkungsarten
meines Vaters und meiner Mutter einſehen
und ohne Note ſich vorſtellen, daß ihre Er-
ziehungsart gleichmaͤßig nicht uͤbereinſtimmen
konnte. Meine Mutter wolte mich zu einem
Geiſt-
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Zitationshilfe: | Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/67>, abgerufen am 16.07.2024. |