Hesshus, Tilemann: Eine Predigt: Von der Personlichen vnd in alle ewigkeit vnzertrenlichen vereinigung beyder naturen in Christo Jhesu. Eisleben, 1580.in Christo / da Paulus ist getödt / Polycarpus verbrandt worden / kundt man nicht sagen / Gott ist getödt worden / Gott ist verbrandt worden. Ob gleich Gottes Diener / Gottes tempel verbrand ward / aber da Ihesus Christus gecrentziget vnd getödt ward / müssen wir sagen / Gott ist gecreutziget / Gott ist getödtet worden / denn die Person die gecreutziget vnd getödt ist worden / ist Gott von Himel. Also bleibt vns der trost fest / das Gott selbs sein Blut für vns vergossen / vnd fur vnsere Sünde bezalet hat / vnd das wir einen Allmechtigen Seligmacher haben, Darumb spricht der Apostel Paulus zun Colossern 2. Die gantze fülle der Gottheit wone in Christo Ihesu leibhafftig. Das ist Persönlich / nicht wie in andern Heiligen / als in einem Tempel / Sondern das er Fleisch vnd Blut an sich genomen / vnd Gott Mensch worden ist. Aus welchen allen hören Ewer Lieb / das man die Person Christi keines weges soll trennen / die naturen nicht von einander absondern / man soll vnd mus nicht zween Christos noch zween Söhne tichten / Sondern einen Christum mus man behalten / der zu gleich Gott vnd Mensch ist. Wie man nun die person nicht mus trennen / also mus man auch die naturen nicht in ein ander mengen / wie Eutyches gethan hat / Denn die Gottheit ist nicht verwandelt in die Menscheit / Sondern die Gottheit bleibet in in Christo / da Paulus ist getödt / Polycarpus verbrandt worden / kundt man nicht sagen / Gott ist getödt worden / Gott ist verbrandt worden. Ob gleich Gottes Diener / Gottes tempel verbrand ward / aber da Ihesus Christus gecrentziget vnd getödt ward / müssen wir sagen / Gott ist gecreutziget / Gott ist getödtet worden / denn die Person die gecreutziget vnd getödt ist worden / ist Gott von Himel. Also bleibt vns der trost fest / das Gott selbs sein Blut für vns vergossen / vnd fur vnsere Sünde bezalet hat / vnd das wir einen Allmechtigen Seligmacher haben, Darumb spricht der Apostel Paulus zun Colossern 2. Die gantze fülle der Gottheit wone in Christo Ihesu leibhafftig. Das ist Persönlich / nicht wie in andern Heiligen / als in einem Tempel / Sondern das er Fleisch vnd Blut an sich genomen / vnd Gott Mensch worden ist. Aus welchen allen hören Ewer Lieb / das man die Person Christi keines weges soll trennen / die naturen nicht von einander absondern / man soll vnd mus nicht zween Christos noch zween Söhne tichten / Sondern einen Christum mus man behalten / der zu gleich Gott vnd Mensch ist. Wie man nun die person nicht mus trennen / also mus man auch die naturen nicht in ein ander mengen / wie Eutyches gethan hat / Denn die Gottheit ist nicht verwandelt in die Menscheit / Sondern die Gottheit bleibet in <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023"/> in Christo / da Paulus ist getödt / Polycarpus verbrandt worden / kundt man nicht sagen / Gott ist getödt worden / Gott ist verbrandt worden. Ob gleich Gottes Diener / Gottes tempel verbrand ward / aber da Ihesus Christus gecrentziget vnd getödt ward / müssen wir sagen / Gott ist gecreutziget / Gott ist getödtet worden / denn die Person die gecreutziget vnd getödt ist worden / ist Gott von Himel.</p> <p>Also bleibt vns der trost fest / das Gott selbs sein Blut für vns vergossen / vnd fur vnsere Sünde bezalet hat / vnd das wir einen Allmechtigen Seligmacher haben, Darumb spricht der Apostel Paulus zun Colossern 2. Die gantze fülle der Gottheit wone in Christo Ihesu leibhafftig. Das ist Persönlich / nicht wie in andern Heiligen / als in einem Tempel / Sondern das er Fleisch vnd Blut an sich genomen / vnd Gott Mensch worden ist. Aus welchen allen hören Ewer Lieb / das man die Person Christi keines weges soll trennen / die naturen nicht von einander absondern / man soll vnd mus nicht zween Christos noch zween Söhne tichten / Sondern einen Christum mus man behalten / der zu gleich Gott vnd Mensch ist.</p> <p>Wie man nun die person nicht mus trennen / also mus man auch die naturen nicht in ein ander mengen / wie Eutyches gethan hat / Denn die Gottheit ist nicht verwandelt in die Menscheit / Sondern die Gottheit bleibet in </p> </div> </body> </text> </TEI> [0023]
in Christo / da Paulus ist getödt / Polycarpus verbrandt worden / kundt man nicht sagen / Gott ist getödt worden / Gott ist verbrandt worden. Ob gleich Gottes Diener / Gottes tempel verbrand ward / aber da Ihesus Christus gecrentziget vnd getödt ward / müssen wir sagen / Gott ist gecreutziget / Gott ist getödtet worden / denn die Person die gecreutziget vnd getödt ist worden / ist Gott von Himel.
Also bleibt vns der trost fest / das Gott selbs sein Blut für vns vergossen / vnd fur vnsere Sünde bezalet hat / vnd das wir einen Allmechtigen Seligmacher haben, Darumb spricht der Apostel Paulus zun Colossern 2. Die gantze fülle der Gottheit wone in Christo Ihesu leibhafftig. Das ist Persönlich / nicht wie in andern Heiligen / als in einem Tempel / Sondern das er Fleisch vnd Blut an sich genomen / vnd Gott Mensch worden ist. Aus welchen allen hören Ewer Lieb / das man die Person Christi keines weges soll trennen / die naturen nicht von einander absondern / man soll vnd mus nicht zween Christos noch zween Söhne tichten / Sondern einen Christum mus man behalten / der zu gleich Gott vnd Mensch ist.
Wie man nun die person nicht mus trennen / also mus man auch die naturen nicht in ein ander mengen / wie Eutyches gethan hat / Denn die Gottheit ist nicht verwandelt in die Menscheit / Sondern die Gottheit bleibet in
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Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Eine Predigt: Von der Personlichen vnd in alle ewigkeit vnzertrenlichen vereinigung beyder naturen in Christo Jhesu. Eisleben, 1580, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_predigt_1580/23>, abgerufen am 06.07.2024. |