Hesshus, Tilemann: Eine Predigt: Von der Personlichen vnd in alle ewigkeit vnzertrenlichen vereinigung beyder naturen in Christo Jhesu. Eisleben, 1580.ewige Gottheie durch den menschen Christum / vnd sey Gott vnd mensch eine Person / Solches dienet etlicher massen zur anleitung / aber aller ding müssen wir vnsere gedancken gefangen nemen / vnd einfeltig gleuben / was die Göttliche schrifft zeuget / vom HErren Christo / Johannes spricht: Er wonet vnter vns / vnd wir sehen seine Herrligkeit / eine Herrligkeit / als des eingebornen Sons vom Vater / der vnter vns menschen gewonet hat / Jhesus Christus ist der eingeborne Sohn Gottes. Darumb mus man sich hütten vnd wol fürsehen / das man die person Christi nicht theile / auch nicht zween Christo / noch zween Söhne lichte / wie Nostorius gethan / Der hat fürgeben der Sohn Gottes were nicht mensch worden / Sondern wonete in dem HErren Christo / vnd der mensch Christus würde angebeten / vmb der einwonenten Gottheit willen / gleich wie sonst der Geist Gottes in den heiligen wonet vnnd wircket / nur das Gott grössere ding wircket in Christo / denn in andern heiligen. Darumb / hat er nicht sagen noch bekennen wollen / das Gott hette gelitten / were gestorben / das die Inden Gott hetten gecreutziget / das Maria Gottes Mutter were / Sondern Gottes Son were allein von Gott geboren / Maria aber hette den Menschen geboren / vnd allein der mensch were gestorben. Hielt also vom HErren Christo nichts mehr denn von anderen heiligen / Solchs aber ist ein hochschedlicher Irthumb / ewige Gottheie durch den menschen Christum / vnd sey Gott vnd mensch eine Person / Solches dienet etlicher massen zur anleitung / aber aller ding müssen wir vnsere gedancken gefangen nemen / vnd einfeltig gleuben / was die Göttliche schrifft zeuget / vom HErren Christo / Johannes spricht: Er wonet vnter vns / vnd wir sehen seine Herrligkeit / eine Herrligkeit / als des eingebornen Sons vom Vater / der vnter vns menschen gewonet hat / Jhesus Christus ist der eingeborne Sohn Gottes. Darumb mus man sich hütten vnd wol fürsehen / das man die person Christi nicht theile / auch nicht zween Christo / noch zween Söhne lichte / wie Nostorius gethan / Der hat fürgeben der Sohn Gottes were nicht mensch worden / Sondern wonete in dem HErren Christo / vnd der mensch Christus würde angebeten / vmb der einwonenten Gottheit willen / gleich wie sonst der Geist Gottes in den heiligen wonet vnnd wircket / nur das Gott grössere ding wircket in Christo / denn in andern heiligen. Darumb / hat er nicht sagen noch bekennen wollen / das Gott hette gelitten / were gestorben / das die Inden Gott hetten gecreutziget / das Maria Gottes Mutter were / Sondern Gottes Son were allein von Gott geboren / Maria aber hette den Menschen geboren / vnd allein der mensch were gestorben. Hielt also vom HErren Christo nichts mehr denn von anderen heiligen / Solchs aber ist ein hochschedlicher Irthumb / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0021"/> ewige Gottheie durch den menschen Christum / vnd sey Gott vnd mensch eine Person / Solches dienet etlicher massen zur anleitung / aber aller ding müssen wir vnsere gedancken gefangen nemen / vnd einfeltig gleuben / was die Göttliche schrifft zeuget / vom HErren Christo / Johannes spricht: Er wonet vnter vns / vnd wir sehen seine Herrligkeit / eine Herrligkeit / als des eingebornen Sons vom Vater / der vnter vns menschen gewonet hat / Jhesus Christus ist der eingeborne Sohn Gottes. Darumb mus man sich hütten vnd wol fürsehen / das man die person Christi nicht theile / auch nicht zween Christo / noch zween Söhne lichte / wie Nostorius gethan / Der hat fürgeben der Sohn Gottes were nicht mensch worden / Sondern wonete in dem HErren Christo / vnd der mensch Christus würde angebeten / vmb der einwonenten Gottheit willen / gleich wie sonst der Geist Gottes in den heiligen wonet vnnd wircket / nur das Gott grössere ding wircket in Christo / denn in andern heiligen. Darumb / hat er nicht sagen noch bekennen wollen / das Gott hette gelitten / were gestorben / das die Inden Gott hetten gecreutziget / das Maria Gottes Mutter were / Sondern Gottes Son were allein von Gott geboren / Maria aber hette den Menschen geboren / vnd allein der mensch were gestorben. Hielt also vom HErren Christo nichts mehr denn von anderen heiligen / Solchs aber ist ein hochschedlicher Irthumb / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0021]
ewige Gottheie durch den menschen Christum / vnd sey Gott vnd mensch eine Person / Solches dienet etlicher massen zur anleitung / aber aller ding müssen wir vnsere gedancken gefangen nemen / vnd einfeltig gleuben / was die Göttliche schrifft zeuget / vom HErren Christo / Johannes spricht: Er wonet vnter vns / vnd wir sehen seine Herrligkeit / eine Herrligkeit / als des eingebornen Sons vom Vater / der vnter vns menschen gewonet hat / Jhesus Christus ist der eingeborne Sohn Gottes. Darumb mus man sich hütten vnd wol fürsehen / das man die person Christi nicht theile / auch nicht zween Christo / noch zween Söhne lichte / wie Nostorius gethan / Der hat fürgeben der Sohn Gottes were nicht mensch worden / Sondern wonete in dem HErren Christo / vnd der mensch Christus würde angebeten / vmb der einwonenten Gottheit willen / gleich wie sonst der Geist Gottes in den heiligen wonet vnnd wircket / nur das Gott grössere ding wircket in Christo / denn in andern heiligen. Darumb / hat er nicht sagen noch bekennen wollen / das Gott hette gelitten / were gestorben / das die Inden Gott hetten gecreutziget / das Maria Gottes Mutter were / Sondern Gottes Son were allein von Gott geboren / Maria aber hette den Menschen geboren / vnd allein der mensch were gestorben. Hielt also vom HErren Christo nichts mehr denn von anderen heiligen / Solchs aber ist ein hochschedlicher Irthumb /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |