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Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.

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ist von der notwendigkeit gefreyet / so wol vor als nach der Sünde. Also das der Mensch allein auß natürlichen krefften ohne hülffe vnd Gnade des heiligen Geistes / vnserm Herrn Gott wolgefellige wercke leisten kan. Andradius lib. 3. Pag. 280. Vnd wiewol es so gar vnmüglich ist / one Glauben Gott gefallen / dermassen / das der Mensch Himlische vnd ewige Güter ohn denselbigen nicht erlangen noch vberkomen möge. Soll mans doch nicht dafür achten / das vnserm Herrn Gott darumb alle werck / da kein Glaube bey ist / dermassen mißfallen / das sie vor eytel Sünde / vnd der ewigen Hellischen Pein vnd Qual wirdig solten gehalten werden.

8.

Das diß theil der vernünfftigen Seelen / so die Griechen synteresin nennen / sey eine naturliche Krafft vnd neigung im willen des Menschen / dadurch er sich möge hüten für schuldt vnd pein / vnd dagegen nach dem ewigen Leben trachten. Compend. Theolog. lib. 2.

ist von der notwendigkeit gefreyet / so wol vor als nach der Sünde. Also das der Mensch allein auß natürlichen krefften ohne hülffe vnd Gnade des heiligen Geistes / vnserm Herrn Gott wolgefellige wercke leisten kan. Andradius lib. 3. Pag. 280. Vnd wiewol es so gar vnmüglich ist / one Glauben Gott gefallen / dermassen / das der Mensch Himlische vnd ewige Güter ohn denselbigen nicht erlangen noch vberkomen möge. Soll mans doch nicht dafür achten / das vnserm Herrn Gott darumb alle werck / da kein Glaube bey ist / dermassen mißfallen / das sie vor eytel Sünde / vnd der ewigen Hellischen Pein vnd Qual wirdig solten gehalten werden.

8.

Das diß theil der vernünfftigen Seelen / so die Griechen synteresin nennen / sey eine naturliche Krafft vnd neigung im willen des Menschen / dadurch er sich möge hüten für schuldt vnd pein / vnd dagegen nach dem ewigen Lebẽ trachten. Compend. Theolog. lib. 2.

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[0138] ist von der notwendigkeit gefreyet / so wol vor als nach der Sünde. Also das der Mensch allein auß natürlichen krefften ohne hülffe vnd Gnade des heiligen Geistes / vnserm Herrn Gott wolgefellige wercke leisten kan. Andradius lib. 3. Pag. 280. Vnd wiewol es so gar vnmüglich ist / one Glauben Gott gefallen / dermassen / das der Mensch Himlische vnd ewige Güter ohn denselbigen nicht erlangen noch vberkomen möge. Soll mans doch nicht dafür achten / das vnserm Herrn Gott darumb alle werck / da kein Glaube bey ist / dermassen mißfallen / das sie vor eytel Sünde / vnd der ewigen Hellischen Pein vnd Qual wirdig solten gehalten werden. Das diß theil der vernünfftigen Seelen / so die Griechen synteresin nennen / sey eine naturliche Krafft vnd neigung im willen des Menschen / dadurch er sich möge hüten für schuldt vnd pein / vnd dagegen nach dem ewigen Lebẽ trachten. Compend. Theolog. lib. 2.

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Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/138>, abgerufen am 02.05.2024.