Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585.

Bild:
<< vorherige Seite

ser Mitler / Beschirmer / vnnd Schutzherr ist ein Allmechtiger HErr gegen dem alle Heiden sind / wie ein tröpfflein Wassers im Eimer / vnd wie ein steublein in der Sonnen / wenn er wil so schüttet er verachtung auff die Fürsten nimpt den grossen Herrn den muth / legt jhnen ein Gebiß ins Maul / vnd füret sie wohin er wil / keret auch wol das vnglück / dauon sie gerahtschlaget auff jhren Kopff / wie er mit Sennacherib / Achab / Jesabel / Saul / Dioeletiano / Juliano / vnd dergleichen Tyrannen gefaren / vnd seine macht an jhnen bewiesen hat O welche freidige Bekenner der warheit / welche behertzte Christen zur zeit der noth / welche bestendige Diener der Kirchen würden wir sein / wie ein frölich hertz im Glauben würden wir haben in allen zustand. Wie künlich im glauben würden wir alles wüten vnd toben der Welt im Geist verachten / wenn wir festiglich ohn allen zweiffel vnd wancken gleubten / vnd stets im gesicht hetten / das vnser HErr vnd Heiland / der bey vns ist / vnd niemer von seiner Kirchen weichet / nicht allein warer Mensch / sondern auch Allmechtiger vnd ewiger Gott ist / der aller Menschen hertzen lencket wohin er wil / vnd alles was im Himel vnnd auff Erden ist in seiner hand hat. Die macht der Sünde / die viel schrecklicher ist im Gewissen / denn alle Tyranren / so je gewesen sind. Die grawsame list vnd gewalt des Satans vnd der Todt selbs wie grausam vnd bitter er ist / mögen vns nicht schrecken / noch bekummert machen. Wenn wir den hohen Trost im glauben fassen das vnser Mitler vnd Heiland / Ewiger vnd Allmechtiger Gott ist / der die Sünde vertilget / den Todt zu nichte gemacht / vnd dem Satan sein Reich hat zerstöret. In sum ma wir haben vns für nichtes / was im Himmel / auff Erden / im Meer vnnd in der Hellen ist / zu fürchten / vns mus auch nichts gebrechen / was zuerhaltung dieses / vnd erlangung jenes leben gehöret. Wo fern wir nur den Artickel recht fassen vnd im hertzen bewaren / das wir einen solchen Mitler / Erlöser vnnd Heiland haben / der zugleich in einer vnzertrenter Person warer Mensch

ser Mitler / Beschirmer / vnnd Schutzherr ist ein Allmechtiger HErr gegen dem alle Heiden sind / wie ein tröpfflein Wassers im Eimer / vnd wie ein steublein in der Sonnen / wenn er wil so schüttet er verachtung auff die Fürsten nimpt den grossen Herrn den muth / legt jhnen ein Gebiß ins Maul / vnd füret sie wohin er wil / keret auch wol das vnglück / dauon sie gerahtschlaget auff jhren Kopff / wie er mit Sennacherib / Achab / Jesabel / Saul / Dioeletiano / Juliano / vnd dergleichen Tyrannen gefaren / vnd seine macht an jhnen bewiesen hat O welche freidige Bekenner der warheit / welche behertzte Christen zur zeit der noth / welche bestendige Diener der Kirchen würden wir sein / wie ein frölich hertz im Glauben würden wir haben in allen zustand. Wie künlich im glauben würden wir alles wüten vnd toben der Welt im Geist verachten / wenn wir festiglich ohn allen zweiffel vnd wancken gleubten / vnd stets im gesicht hetten / das vnser HErr vnd Heiland / der bey vns ist / vnd niemer von seiner Kirchen weichet / nicht allein warer Mensch / sondern auch Allmechtiger vnd ewiger Gott ist / der aller Menschen hertzen lencket wohin er wil / vnd alles was im Himel vnnd auff Erden ist in seiner hand hat. Die macht der Sünde / die viel schrecklicher ist im Gewissen / denn alle Tyranren / so je gewesen sind. Die grawsame list vnd gewalt des Satans vnd der Todt selbs wie grausam vnd bitter er ist / mögen vns nicht schrecken / noch bekummert machen. Wenn wir den hohen Trost im glauben fassen das vnser Mitler vnd Heiland / Ewiger vnd Allmechtiger Gott ist / der die Sünde vertilget / den Todt zu nichte gemacht / vnd dem Satan sein Reich hat zerstöret. In sum ma wir haben vns für nichtes / was im Himmel / auff Erden / im Meer vnnd in der Hellen ist / zu fürchten / vns mus auch nichts gebrechen / was zuerhaltung dieses / vnd erlangung jenes leben gehöret. Wo fern wir nur den Artickel recht fassen vnd im hertzen bewaren / das wir einen solchen Mitler / Erlöser vnnd Heiland haben / der zugleich in einer vnzertrenter Person warer Mensch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0014"/>
ser                          Mitler / Beschirmer / vnnd Schutzherr ist ein Allmechtiger HErr gegen dem                          alle Heiden sind / wie ein tröpfflein Wassers im Eimer / vnd wie ein                          steublein in der Sonnen / wenn er wil so schüttet er verachtung auff die                          Fürsten nimpt den grossen Herrn den muth / legt jhnen ein Gebiß ins Maul /                          vnd füret sie wohin er wil / keret auch wol das vnglück / dauon sie                          gerahtschlaget auff jhren Kopff / wie er mit Sennacherib / Achab / Jesabel /                          Saul / Dioeletiano / Juliano / vnd dergleichen Tyrannen gefaren / vnd seine                          macht an jhnen bewiesen hat O welche freidige Bekenner der warheit / welche                          behertzte Christen zur zeit der noth / welche bestendige Diener der Kirchen                          würden wir sein / wie ein frölich hertz im Glauben würden wir haben in allen                          zustand. Wie künlich im glauben würden wir alles wüten vnd toben der Welt im                          Geist verachten / wenn wir festiglich ohn allen zweiffel vnd wancken                          gleubten / vnd stets im gesicht hetten / das vnser HErr vnd Heiland / der                          bey vns ist / vnd niemer von seiner Kirchen weichet / nicht allein warer                          Mensch / sondern auch Allmechtiger vnd ewiger Gott ist / der aller Menschen                          hertzen lencket wohin er wil / vnd alles was im Himel vnnd auff Erden ist in                          seiner hand hat. Die macht der Sünde / die viel schrecklicher ist im                          Gewissen / denn alle Tyranren / so je gewesen sind. Die grawsame list vnd                          gewalt des Satans vnd der Todt selbs wie grausam vnd bitter er ist / mögen                          vns nicht schrecken / noch bekummert machen. Wenn wir den hohen Trost im                          glauben fassen das vnser Mitler vnd Heiland / Ewiger vnd Allmechtiger Gott                          ist / der die Sünde vertilget / den Todt zu nichte gemacht / vnd dem Satan                          sein Reich hat zerstöret. In sum ma wir haben vns für nichtes / was im                          Himmel / auff Erden / im Meer vnnd in der Hellen ist / zu fürchten / vns mus                          auch nichts gebrechen / was zuerhaltung dieses / vnd erlangung jenes leben                          gehöret. Wo fern wir nur den Artickel recht fassen vnd im hertzen bewaren /                          das wir einen solchen Mitler / Erlöser vnnd Heiland haben / der zugleich in                          einer vnzertrenter Person warer Mensch
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0014] ser Mitler / Beschirmer / vnnd Schutzherr ist ein Allmechtiger HErr gegen dem alle Heiden sind / wie ein tröpfflein Wassers im Eimer / vnd wie ein steublein in der Sonnen / wenn er wil so schüttet er verachtung auff die Fürsten nimpt den grossen Herrn den muth / legt jhnen ein Gebiß ins Maul / vnd füret sie wohin er wil / keret auch wol das vnglück / dauon sie gerahtschlaget auff jhren Kopff / wie er mit Sennacherib / Achab / Jesabel / Saul / Dioeletiano / Juliano / vnd dergleichen Tyrannen gefaren / vnd seine macht an jhnen bewiesen hat O welche freidige Bekenner der warheit / welche behertzte Christen zur zeit der noth / welche bestendige Diener der Kirchen würden wir sein / wie ein frölich hertz im Glauben würden wir haben in allen zustand. Wie künlich im glauben würden wir alles wüten vnd toben der Welt im Geist verachten / wenn wir festiglich ohn allen zweiffel vnd wancken gleubten / vnd stets im gesicht hetten / das vnser HErr vnd Heiland / der bey vns ist / vnd niemer von seiner Kirchen weichet / nicht allein warer Mensch / sondern auch Allmechtiger vnd ewiger Gott ist / der aller Menschen hertzen lencket wohin er wil / vnd alles was im Himel vnnd auff Erden ist in seiner hand hat. Die macht der Sünde / die viel schrecklicher ist im Gewissen / denn alle Tyranren / so je gewesen sind. Die grawsame list vnd gewalt des Satans vnd der Todt selbs wie grausam vnd bitter er ist / mögen vns nicht schrecken / noch bekummert machen. Wenn wir den hohen Trost im glauben fassen das vnser Mitler vnd Heiland / Ewiger vnd Allmechtiger Gott ist / der die Sünde vertilget / den Todt zu nichte gemacht / vnd dem Satan sein Reich hat zerstöret. In sum ma wir haben vns für nichtes / was im Himmel / auff Erden / im Meer vnnd in der Hellen ist / zu fürchten / vns mus auch nichts gebrechen / was zuerhaltung dieses / vnd erlangung jenes leben gehöret. Wo fern wir nur den Artickel recht fassen vnd im hertzen bewaren / das wir einen solchen Mitler / Erlöser vnnd Heiland haben / der zugleich in einer vnzertrenter Person warer Mensch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585/14
Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Bekendtnis Doctoris Tilemanni Heshvsii Von der Persönlichen vnd in alle Ewigkeit vnzertrenlichen Vereinigung/ beyder Naturen in JHesu CHristo. Eisleben, 1585, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_bekendtnis_1585/14>, abgerufen am 03.05.2024.