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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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Ja -- ich habe kein Gemüth
Für der Mägdlein Wangen,
Für die Blümchen, die verblüht,
Eh sie aufgegangen;
Ja, ich bin ein schlechter Held
Wider Türk' und Franken,
Mache selbst um jene Welt
Mir nicht viel Gedanken.
Ich gehöre zum Verband
Aller großen Thoren.
Heil! wenn unser Vaterland
Den Verstand verloren!
Wenn's einmal, ein Löwe noch,
Seine Mähne schüttelt,
Und am altgewohnten Joch
Den Philister rüttelt!
Ja — ich habe kein Gemüth
Für der Mägdlein Wangen,
Für die Blümchen, die verblüht,
Eh ſie aufgegangen;
Ja, ich bin ein ſchlechter Held
Wider Türk' und Franken,
Mache ſelbſt um jene Welt
Mir nicht viel Gedanken.
Ich gehöre zum Verband
Aller großen Thoren.
Heil! wenn unſer Vaterland
Den Verſtand verloren!
Wenn's einmal, ein Löwe noch,
Seine Mähne ſchüttelt,
Und am altgewohnten Joch
Den Philiſter rüttelt!
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[48/0058] Ja — ich habe kein Gemüth Für der Mägdlein Wangen, Für die Blümchen, die verblüht, Eh ſie aufgegangen; Ja, ich bin ein ſchlechter Held Wider Türk' und Franken, Mache ſelbſt um jene Welt Mir nicht viel Gedanken. Ich gehöre zum Verband Aller großen Thoren. Heil! wenn unſer Vaterland Den Verſtand verloren! Wenn's einmal, ein Löwe noch, Seine Mähne ſchüttelt, Und am altgewohnten Joch Den Philiſter rüttelt!

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/58>, abgerufen am 24.11.2024.