Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 7. Riga, 1796.Diese accentuirte Declamation ward eine haben, und der doch zum Unterschiede der alten und neuen Poesie viel beiträgt, ist am besten in Isaak Voß bekannter Abhandlung de cantu veterum (übersetzt in der Samm- lung vermischter Schriften Th. I. Berl. 1759.) in des Abbt Du Bos Betrach- tungen über Poesie und Malerei, in Mura- tori Abhandlung de rhythmica Veterum poesi (Antiqu. Ital. med. aevi T. III. p. 664.) sonst aber auch in Klopstocks u. a. grammatischen Schriften vorgetragen, wie er denn zur Prosodie jeder neueren Sprache ge- höret. Siebente Samml. F
Dieſe accentuirte Declamation ward eine haben, und der doch zum Unterſchiede der alten und neuen Poeſie viel beitraͤgt, iſt am beſten in Iſaak Voß bekannter Abhandlung de cantu veterum (uͤberſetzt in der Samm- lung vermiſchter Schriften Th. I. Berl. 1759.) in des Abbt Du Bos Betrach- tungen uͤber Poeſie und Malerei, in Mura- tori Abhandlung de rhythmica Veterum poeſi (Antiqu. Ital. med. aevi T. III. p. 664.) ſonſt aber auch in Klopſtocks u. a. grammatiſchen Schriften vorgetragen, wie er denn zur Prosodie jeder neueren Sprache ge- hoͤret. Siebente Samml. F
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0098" n="81"/> Dieſe accentuirte Declamation ward eine<lb/> eigne Kunſt, auf welche ſich die Rhapſo-<lb/> den der damaligen Zeit, die auch Erzaͤhler<lb/> hießen, <hi rendition="#aq">(Conteours,)</hi> legten. Mit den Ge-<lb/> dichten der Trobadoren reiſeten ſie an den<lb/> Hoͤfen umher, und begleiteten ſie theils<lb/> mit einem Inſtrument, theils mit Gebehr-<lb/> den; daher man ſie auch <hi rendition="#aq">Jongleours, (Jo-<lb/> culatores) Muſars, Comirs Plaiſantins</hi><lb/><note xml:id="note-0098" prev="#note-0097" place="foot" n="*)">haben, und der doch zum Unterſchiede der<lb/> alten und neuen Poeſie viel beitraͤgt, iſt am<lb/> beſten in <hi rendition="#g">Iſaak Voß</hi> bekannter Abhandlung<lb/><hi rendition="#aq">de cantu veterum</hi> (uͤberſetzt in der <hi rendition="#g">Samm</hi>-<lb/><hi rendition="#g">lung vermiſchter Schriften</hi> Th. I.<lb/> Berl. 1759.) in des Abbt <hi rendition="#g">Du Bos</hi> Betrach-<lb/> tungen uͤber Poeſie und Malerei, in <hi rendition="#g">Mura</hi>-<lb/><hi rendition="#g">tori</hi> Abhandlung <hi rendition="#aq">de rhythmica Veterum<lb/> poeſi (Antiqu. Ital. med. aevi T. III. p.<lb/> 664.)</hi> ſonſt aber auch in <hi rendition="#g">Klopſtocks</hi> u. a.<lb/> grammatiſchen Schriften vorgetragen, wie er<lb/> denn zur Prosodie jeder neueren Sprache ge-<lb/> hoͤret.</note><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Siebente Samml. F</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [81/0098]
Dieſe accentuirte Declamation ward eine
eigne Kunſt, auf welche ſich die Rhapſo-
den der damaligen Zeit, die auch Erzaͤhler
hießen, (Conteours,) legten. Mit den Ge-
dichten der Trobadoren reiſeten ſie an den
Hoͤfen umher, und begleiteten ſie theils
mit einem Inſtrument, theils mit Gebehr-
den; daher man ſie auch Jongleours, (Jo-
culatores) Muſars, Comirs Plaiſantins
*)
*) haben, und der doch zum Unterſchiede der
alten und neuen Poeſie viel beitraͤgt, iſt am
beſten in Iſaak Voß bekannter Abhandlung
de cantu veterum (uͤberſetzt in der Samm-
lung vermiſchter Schriften Th. I.
Berl. 1759.) in des Abbt Du Bos Betrach-
tungen uͤber Poeſie und Malerei, in Mura-
tori Abhandlung de rhythmica Veterum
poeſi (Antiqu. Ital. med. aevi T. III. p.
664.) ſonſt aber auch in Klopſtocks u. a.
grammatiſchen Schriften vorgetragen, wie er
denn zur Prosodie jeder neueren Sprache ge-
hoͤret.
Siebente Samml. F
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |