Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 6. Riga, 1795.leichtesten Elasticität ein süßer Beglü- Und an seiner Seite senkt den Liebe- C 2
leichteſten Elaſticitaͤt ein ſuͤßer Begluͤ- Und an ſeiner Seite ſenkt den Liebe- C 2
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leichteſten Elaſticitaͤt ein ſuͤßer Begluͤ-
cker der Goͤtter und Menſchen.
Im ſchoͤnen Charakter dieſes thaͤtigen ſuͤ-
ßen far niente rettete er einſt den Olymp,
und cultivirte die Welt durch Gaben und
Geſchenke. Sein Daſeyn iſt ein ewiger
Triumph unter Trauben, mit denen er die
Sterblichen erquickt und getroͤſtet hat, un-
ter dem ewigen Freudenliede jauchzender
Maͤnaden.
Und an ſeiner Seite ſenkt den Liebe-
trunknen Blick auf ihn die durch ihn ge-
rettete, ſelige Ariadne. Von ewigem
Dank und innigem Ergetzen ſtroͤmt der
geruͤhrte Blick, den keine Maͤnas, keine
Baccha mit ihr theilet. Ohne Kinder, in
ſeligem Anſchaun des Genuſſes feiren die
zwei ihr unzerſtoͤrbares Triumphleben, in
welchem Bacchus ſelbſt die Bluͤthe der
Weiblichkeit in ſeiner Natur genießet. Le-
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Zitationshilfe: | Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 6. Riga, 1795, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet06_1795/50>, abgerufen am 16.07.2024. |