Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 6. Riga, 1795.rach vorzulesen hatten, leiteten seine wei- Gern möchte ich auszeichnen, was der "Es giebt also noch, fährt er fort, rach vorzuleſen hatten, leiteten ſeine wei- Gern moͤchte ich auszeichnen, was der „Es giebt alſo noch, faͤhrt er fort, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0180" n="165"/><hi rendition="#g">rach</hi> vorzuleſen hatten, leiteten ſeine wei-<lb/> ſen Lehren Jugend und Alter. Als unſre<lb/> Toͤchter nur noch den frommen <hi rendition="#g">Gellert</hi><lb/> laſen, wußten ſie ſeine Moral auswendig.<lb/> Eine Geſchichte der Lectuͤr haͤngt mit der<lb/> Geſchichte der Sitten ſehr zuſammen.“ —</p><lb/> <p>Gern moͤchte ich auszeichnen, was der<lb/> Verfaſſer uͤber die <hi rendition="#g">Naturgeſchichte</hi> ſagt,<lb/> wenn es nicht zu local waͤre. Er recla-<lb/> mirt alle Naturmerkwuͤrdigkeiten aus Pri-<lb/> vatſammlungen in die oͤffentliche Samm-<lb/> lung: „dieſe hieherzuliefernden Stuͤcke blie-<lb/> ben einem Jeden und wuͤrden zugleich ein<lb/><hi rendition="#g">allgemeines Gut</hi>.“</p><lb/> <p>„Es giebt alſo noch, faͤhrt er fort,<lb/> auf dieſer mit Maas und Gewicht zuge-<lb/> theilten Erde, Guͤter, die gemeinſchaftlich<lb/> beſeſſen werden muͤſſen. <hi rendition="#g">Muͤſſen</hi>: denn<lb/> aus den drei Reichen der Natur haben<lb/> die einzelnen Stuͤcke erſt einen Werth,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [165/0180]
rach vorzuleſen hatten, leiteten ſeine wei-
ſen Lehren Jugend und Alter. Als unſre
Toͤchter nur noch den frommen Gellert
laſen, wußten ſie ſeine Moral auswendig.
Eine Geſchichte der Lectuͤr haͤngt mit der
Geſchichte der Sitten ſehr zuſammen.“ —
Gern moͤchte ich auszeichnen, was der
Verfaſſer uͤber die Naturgeſchichte ſagt,
wenn es nicht zu local waͤre. Er recla-
mirt alle Naturmerkwuͤrdigkeiten aus Pri-
vatſammlungen in die oͤffentliche Samm-
lung: „dieſe hieherzuliefernden Stuͤcke blie-
ben einem Jeden und wuͤrden zugleich ein
allgemeines Gut.“
„Es giebt alſo noch, faͤhrt er fort,
auf dieſer mit Maas und Gewicht zuge-
theilten Erde, Guͤter, die gemeinſchaftlich
beſeſſen werden muͤſſen. Muͤſſen: denn
aus den drei Reichen der Natur haben
die einzelnen Stuͤcke erſt einen Werth,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |