Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 3. Riga, 1794.und einer andern, die jetzt von ihm eben und einer andern, die jetzt von ihm eben <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0147" n="138"/> und einer andern, die jetzt von ihm eben<lb/> nicht geliebt ſeyn will, mit dem Vater, der<lb/> Mutter, dem Braͤutigam derſelben, ja mit<lb/> ſich ſelbſt in Geſpraͤch und Handlung; er<lb/> unterlaͤßt auch keine Gelegenheit, in jeder<lb/> dieſer Situationen eigentlich nach dem<lb/> Ringe zu rennen, und wenn mir der Aus-<lb/> druck erlaubt iſt, das <hi rendition="#g">Prinzliche</hi> dabei<lb/> zu charakteriſiren. Niemand wird unver-<lb/> ſchaͤmt gnug ſeyn, deßhalb das Stuͤck eine<lb/> Satyre auf die Prinzen zu nennen: denn<lb/> nur <hi rendition="#g">dieſer</hi> Prinz, ein Italiaͤniſcher, jun-<lb/> ger, eben zu vermaͤhlender Prinz iſts, der<lb/> ſich dieſe Spaͤße giebt und bei Marinelli<lb/> andre zulaͤßt. Auch iſt ſein Stand, ſeine<lb/> Wuͤrde, ſelbſt ſein perſoͤnlicher Charakter<lb/> in Allem zart gehalten, und mit wahrer<lb/> Freundlichkeit geſchonet. Am Ende des<lb/> Stuͤcks aber, wenn der Prinz ſein veraͤcht-<lb/> liches Werkzeug ſelbſt verachtend von ſich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [138/0147]
und einer andern, die jetzt von ihm eben
nicht geliebt ſeyn will, mit dem Vater, der
Mutter, dem Braͤutigam derſelben, ja mit
ſich ſelbſt in Geſpraͤch und Handlung; er
unterlaͤßt auch keine Gelegenheit, in jeder
dieſer Situationen eigentlich nach dem
Ringe zu rennen, und wenn mir der Aus-
druck erlaubt iſt, das Prinzliche dabei
zu charakteriſiren. Niemand wird unver-
ſchaͤmt gnug ſeyn, deßhalb das Stuͤck eine
Satyre auf die Prinzen zu nennen: denn
nur dieſer Prinz, ein Italiaͤniſcher, jun-
ger, eben zu vermaͤhlender Prinz iſts, der
ſich dieſe Spaͤße giebt und bei Marinelli
andre zulaͤßt. Auch iſt ſein Stand, ſeine
Wuͤrde, ſelbſt ſein perſoͤnlicher Charakter
in Allem zart gehalten, und mit wahrer
Freundlichkeit geſchonet. Am Ende des
Stuͤcks aber, wenn der Prinz ſein veraͤcht-
liches Werkzeug ſelbſt verachtend von ſich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |