Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 1. Riga, 1793.Name Deist vom toleranten Joseph ge- (Hier verbreitete sich das Gespräch aber- A. Daß Joseph sich des unterdrückten Land- B. Sein größester, und wahrlich ein huma- Name Deiſt vom toleranten Joſeph ge- (Hier verbreitete ſich das Geſpraͤch aber- A. Daß Joſeph ſich des unterdruͤckten Land- B. Sein groͤßeſter, und wahrlich ein huma- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0149" n="142"/> Name <hi rendition="#g">Deiſt</hi> vom toleranten Joſeph ge-<lb/> mißhandelt; das thut mir weh, fuͤr ihn<lb/> ſelbſt und zum Beſten der Menſchheit.</p><lb/> <p>(Hier verbreitete ſich das Geſpraͤch aber-<lb/> mals auf mehrere Anſtalten des Kaiſers,<lb/> auf die Beſchaffenheit und die Vertheidi-<lb/> ger ſeines Kirchenrechts u. f.; am folgen-<lb/> den Tage endlich kamen wir zu den Haupt-<lb/> merkwuͤrdigkeiten ſeiner Regierung.)</p><lb/> <p>A. Daß Joſeph ſich des unterdruͤckten Land-<lb/> manns annahm, wird alſo wohl ſein<lb/> groͤßeſter Ruhm bleiben.</p><lb/> <p>B. Sein groͤßeſter, und wahrlich ein huma-<lb/> ner Ruhm. Golden ſind die Grundſaͤtze,<lb/> die er in mehreren Befehlen aͤußert: „Iſt<lb/> „es nicht Unſinn, zu glauben, ſagt er,<lb/> „daß die Obrigkeiten das Land beſetzen,<lb/> „bevor noch Unterthanen waren, und daß<lb/> „ſie das Ihrige unter gewiſſen Bedin-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [142/0149]
Name Deiſt vom toleranten Joſeph ge-
mißhandelt; das thut mir weh, fuͤr ihn
ſelbſt und zum Beſten der Menſchheit.
(Hier verbreitete ſich das Geſpraͤch aber-
mals auf mehrere Anſtalten des Kaiſers,
auf die Beſchaffenheit und die Vertheidi-
ger ſeines Kirchenrechts u. f.; am folgen-
den Tage endlich kamen wir zu den Haupt-
merkwuͤrdigkeiten ſeiner Regierung.)
A. Daß Joſeph ſich des unterdruͤckten Land-
manns annahm, wird alſo wohl ſein
groͤßeſter Ruhm bleiben.
B. Sein groͤßeſter, und wahrlich ein huma-
ner Ruhm. Golden ſind die Grundſaͤtze,
die er in mehreren Befehlen aͤußert: „Iſt
„es nicht Unſinn, zu glauben, ſagt er,
„daß die Obrigkeiten das Land beſetzen,
„bevor noch Unterthanen waren, und daß
„ſie das Ihrige unter gewiſſen Bedin-
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