Ausdrucke für t", y = H werden können, und dabey ei- nen endlichen Werth für t" ergeben; aber t" wird un- endlich für y = H.
Das erste Beyspiel des §. 80. wollen wir hier ver- folgen. Dort ist a = b = 1, und beyde sind verschmol- zen, ehe c = 1 hinzukommt. Hiezu fügen wir jetzt die Voraussetzung, eine ältere, dem c gleichartige Vorstel- lung H = 0,88 sey im Gemüthe vorhanden; sie kann von den verschmolzenen a und b auf die statische Schwelle gebracht seyn, laut §. 70. Es ist
[Formel 1]
hier
[Formel 2]
; und S = 1; also wenn in ms auch s = S, dennoch ms = 0,561 .. immer noch viel kleiner als H; woraus folgt, dass in keiner Zeit die Grö- sse von H auf die aufstrebende Bewegung desselben Ein- fluss haben wird. Alles jetzt zu berechnende gilt also eben so wohl für jedesH>0,561 ...
Die erste Zeit ist bey ihrem Ablauf = 0,2469; also e-- t = 0,782 .., dies multiplicirt mit 1 + t = 1,2469 giebt 0,975; daher y = 0,561 x 0,024.. = 0,013.. am Ende der ersten Zeit; eine noch sehr kleine Grösse; ungefähr der zehnte Theil dessen was von a und b zusammengenom- men jetzt schon gehemmt ist; denn dies beträgt nach §. 80. 0,1228..
Für die zweyte Zeit ist q = 0,4386; S' = 0,8772..; C = S' -- qS° = 0,7812; und die zweyte Zeit bey ih- rem Ende = 1,316. Hieraus
[Formel 3]
;
[Formel 4]
; Ue-- t = 0,0035; demnach y = 0,304.. am Ende der zweyten Zeit. Höher steigt y nicht, weil von jetzt an sich a und b gegen c wieder he- ben. Es befindet sich aber auch jetzt in einem ganz an- dern Verhältnisse zu dem Spielraum, in welchen H sich ausdehnen konnte. Denn jetzt, da die Hemmungssumme zwischen a, b, und c, ganz gesunken, beträgt die hinzu-
Ausdrucke für t″, y = H werden können, und dabey ei- nen endlichen Werth für t″ ergeben; aber t″ wird un- endlich für y = H.
Das erste Beyspiel des §. 80. wollen wir hier ver- folgen. Dort ist a = b = 1, und beyde sind verschmol- zen, ehe c = 1 hinzukommt. Hiezu fügen wir jetzt die Voraussetzung, eine ältere, dem c gleichartige Vorstel- lung H = 0,88 sey im Gemüthe vorhanden; sie kann von den verschmolzenen a und b auf die statische Schwelle gebracht seyn, laut §. 70. Es ist
[Formel 1]
hier
[Formel 2]
; und S = 1; also wenn in mσ auch σ = S, dennoch mσ = 0,561 .. immer noch viel kleiner als H; woraus folgt, daſs in keiner Zeit die Grö- ſse von H auf die aufstrebende Bewegung desselben Ein- fluſs haben wird. Alles jetzt zu berechnende gilt also eben so wohl für jedesH>0,561 …
Die erste Zeit ist bey ihrem Ablauf = 0,2469; also e— t = 0,782 .., dies multiplicirt mit 1 + t = 1,2469 giebt 0,975; daher y = 0,561 × 0,024.. = 0,013.. am Ende der ersten Zeit; eine noch sehr kleine Gröſse; ungefähr der zehnte Theil dessen was von a und b zusammengenom- men jetzt schon gehemmt ist; denn dies beträgt nach §. 80. 0,1228..
Für die zweyte Zeit ist q = 0,4386; S' = 0,8772..; C = S' — qΣ° = 0,7812; und die zweyte Zeit bey ih- rem Ende = 1,316. Hieraus
[Formel 3]
;
[Formel 4]
; ϓe— t = 0,0035; demnach y = 0,304.. am Ende der zweyten Zeit. Höher steigt y nicht, weil von jetzt an sich a und b gegen c wieder he- ben. Es befindet sich aber auch jetzt in einem ganz an- dern Verhältnisse zu dem Spielraum, in welchen H sich ausdehnen konnte. Denn jetzt, da die Hemmungssumme zwischen a, b, und c, ganz gesunken, beträgt die hinzu-
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Ausdrucke für t″, y = H werden können, und dabey ei-
nen endlichen Werth für t″ ergeben; aber t″ wird un-
endlich für y = H.
Das erste Beyspiel des §. 80. wollen wir hier ver-
folgen. Dort ist a = b = 1, und beyde sind verschmol-
zen, ehe c = 1 hinzukommt. Hiezu fügen wir jetzt die
Voraussetzung, eine ältere, dem c gleichartige Vorstel-
lung H = 0,88 sey im Gemüthe vorhanden; sie kann von
den verschmolzenen a und b auf die statische Schwelle
gebracht seyn, laut §. 70. Es ist [FORMEL]
hier [FORMEL]; und S = 1; also wenn in
mσ auch σ = S, dennoch mσ = 0,561 .. immer noch viel
kleiner als H; woraus folgt, daſs in keiner Zeit die Grö-
ſse von H auf die aufstrebende Bewegung desselben Ein-
fluſs haben wird. Alles jetzt zu berechnende gilt also
eben so wohl für jedes H>0,561 …
Die erste Zeit ist bey ihrem Ablauf = 0,2469; also
e— t = 0,782 .., dies multiplicirt mit 1 + t = 1,2469 giebt
0,975; daher y = 0,561 × 0,024.. = 0,013.. am Ende der
ersten Zeit; eine noch sehr kleine Gröſse; ungefähr der
zehnte Theil dessen was von a und b zusammengenom-
men jetzt schon gehemmt ist; denn dies beträgt nach
§. 80. 0,1228..
Für die zweyte Zeit ist q = 0,4386; S' = 0,8772..;
C = S' — qΣ° = 0,7812; und die zweyte Zeit bey ih-
rem Ende = 1,316. Hieraus [FORMEL];
[FORMEL]; ϓe— t = 0,0035; demnach
y = 0,304.. am Ende der zweyten Zeit. Höher steigt y
nicht, weil von jetzt an sich a und b gegen c wieder he-
ben. Es befindet sich aber auch jetzt in einem ganz an-
dern Verhältnisse zu dem Spielraum, in welchen H sich
ausdehnen konnte. Denn jetzt, da die Hemmungssumme
zwischen a, b, und c, ganz gesunken, beträgt die hinzu-
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Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/294>, abgerufen am 10.05.2024.
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