Herbart, Johann Friedrich: Erinnerung an die Göttingische Katastrophe im Jahr 1837. Königsberg, 1842.
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damit gewinnen? Nichts weiter, als dass recht Der Meister und Lehrer der Sprache — „Der offene unverdorbene Sinn der Jugend <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p> <hi rendition="#aq"><pb facs="#f0044" n="40"/> damit gewinnen? Nichts weiter, als dass recht<lb/> deutlich an den Tag komme, die Verschie-<lb/> denheit des Thuns sey aus wirklicher Ver-<lb/> schiedenheit der Ansichten entsprungen.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Der Meister und Lehrer der Sprache —<lb/><hi rendition="#g">Jakob Grimm,</hi> sagt in der Schrift über seine<lb/> Entlassung:</hi> </p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">„Der offene unverdorbene Sinn der Jugend<lb/> „fordert, dass auch die Lehrenden, bey al-<lb/> „ler Gelegenheit, jede Frage über wich-<lb/> „tige Lebens- und Staats-Verhältnisse auf<lb/> „ihren reinsten und sittlichsten Gehalt zu-<lb/> „rückführen, und mit redlicher Wahrheit be-<lb/> „antworten. Da gilt kein Heucheln, und so<lb/> „stark ist die Gewalt des Rechts und der<lb/> „Tugend auf das noch uneingenommene Ge-<lb/> „müth der Zuhörer, dass sie sich ihm von<lb/> „selbst zuwenden und über jede Entstellung<lb/> „Widerwillen empfinden. Da kann auch<lb/> „nicht hinterm Berge gehalten werden mit<lb/> „freyer, nur durch die innere Ueberzeugung<lb/> „gefesselter Lehre über das Wesen, die<lb/> „Bedingungen und die Folgen einer beglück-<lb/> „enden Regierung. Lehrer des öffentlichen<lb/> „Rechts und der Politik sind, kraft ihres<lb/> „Amts, angewiesen, die Grundsätze des öf-<lb/> „fentlichen Lebens ans dem lautersten Quell<lb/> „ihrer Einsichten und Forschungen zu schöp-<lb/></hi> </quote> </cit> </div> </body> </text> </TEI> [40/0044]
damit gewinnen? Nichts weiter, als dass recht
deutlich an den Tag komme, die Verschie-
denheit des Thuns sey aus wirklicher Ver-
schiedenheit der Ansichten entsprungen.
Der Meister und Lehrer der Sprache —
Jakob Grimm, sagt in der Schrift über seine
Entlassung:
„Der offene unverdorbene Sinn der Jugend
„fordert, dass auch die Lehrenden, bey al-
„ler Gelegenheit, jede Frage über wich-
„tige Lebens- und Staats-Verhältnisse auf
„ihren reinsten und sittlichsten Gehalt zu-
„rückführen, und mit redlicher Wahrheit be-
„antworten. Da gilt kein Heucheln, und so
„stark ist die Gewalt des Rechts und der
„Tugend auf das noch uneingenommene Ge-
„müth der Zuhörer, dass sie sich ihm von
„selbst zuwenden und über jede Entstellung
„Widerwillen empfinden. Da kann auch
„nicht hinterm Berge gehalten werden mit
„freyer, nur durch die innere Ueberzeugung
„gefesselter Lehre über das Wesen, die
„Bedingungen und die Folgen einer beglück-
„enden Regierung. Lehrer des öffentlichen
„Rechts und der Politik sind, kraft ihres
„Amts, angewiesen, die Grundsätze des öf-
„fentlichen Lebens ans dem lautersten Quell
„ihrer Einsichten und Forschungen zu schöp-
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