Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Helmholtz, Hermann von: Theorie der Luftschwingungen in Röhren mit offenen Enden. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik 57 (1860), Heft 1, S. 1-72.

Bild:
<< vorherige Seite

Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren.
im Innern in einer gegen die Dimensionen der Oeffnung grossen Entfernung
in den constanten Werth Ccos (2pnt) übergeht.

Es sei h eine Grösse, welche in verschiedenen Punkten der Oeffnung
der Röhre verschiedene Werthe hat Wir setzen, indem wir die Integration
über die Fläche der Oeffnung ausdehnen, für den freien Raum
(29.) .
Dieses Geschwindigkeitspotential stellt einen Zug ebener Wellen dar, die an
der yz-Ebene reflectirt sich in stehende verwandeln, und ein System fort-
schreitender Wellen, welche von der Oeffnung ausgehen. Statt der unendlich
ausgedehnten ebenen Wellen lässt sich übrigens ebenso gut die etwas allge-
meinere Voraussetzung der Gleichung (16.) hier anwenden, dass nämlich die
Wellen von einem weit von der Oeffnung entfernten tönenden Punkte aus-
gehen, dann bekommen sie, wie dort gezeigt, dicht vor der Oeffnung die in
(29.) angenommene Form.

An der yz-Ebene ist ausserhalb der Oeffnung , in der Oeffnung
(29a.)
und annähernd
(29b.) .
Innerhalb des Raumes S setzen wir dagegen
(29c.) .
Dann ist in der Oeffnung
(29d.) ,
(29e.) .
Die Werthe von aus (29a.) und (29d.) sind identisch. Damit auch die
von Psn aus (29b.) und (29e.) identisch seien, muss sein:
(29f.) ,
(29g.) .

9 *

Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren.
im Innern in einer gegen die Dimensionen der Oeffnung groſsen Entfernung
in den constanten Werth Ccos (2πnt) übergeht.

Es sei h eine Gröſse, welche in verschiedenen Punkten der Oeffnung
der Röhre verschiedene Werthe hat Wir setzen, indem wir die Integration
über die Fläche der Oeffnung ausdehnen, für den freien Raum
(29.) .
Dieses Geschwindigkeitspotential stellt einen Zug ebener Wellen dar, die an
der yz-Ebene reflectirt sich in stehende verwandeln, und ein System fort-
schreitender Wellen, welche von der Oeffnung ausgehen. Statt der unendlich
ausgedehnten ebenen Wellen läſst sich übrigens ebenso gut die etwas allge-
meinere Voraussetzung der Gleichung (16.) hier anwenden, daſs nämlich die
Wellen von einem weit von der Oeffnung entfernten tönenden Punkte aus-
gehen, dann bekommen sie, wie dort gezeigt, dicht vor der Oeffnung die in
(29.) angenommene Form.

An der yz-Ebene ist auſserhalb der Oeffnung , in der Oeffnung
(29a.)
und annähernd
(29b.) .
Innerhalb des Raumes S setzen wir dagegen
(29c.) .
Dann ist in der Oeffnung
(29d.) ,
(29e.) .
Die Werthe von aus (29a.) und (29d.) sind identisch. Damit auch die
von Ψ̄ aus (29b.) und (29e.) identisch seien, muſs sein:
(29f.) ,
(29g.) .

9 *
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0077" n="67"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Helmholtz</hi>, über Luftschwingungen in offenen Röhren</hi>.</fw><lb/>
im Innern in einer gegen die Dimensionen der Oeffnung gro&#x017F;sen Entfernung<lb/>
in den constanten Werth <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">C</hi></hi>cos (2&#x03C0;<hi rendition="#i">nt</hi>) übergeht.</p><lb/>
          <p>Es sei <hi rendition="#i">h</hi> eine Grö&#x017F;se, welche in verschiedenen Punkten der Oeffnung<lb/>
der Röhre verschiedene Werthe hat Wir setzen, indem wir die Integration<lb/>
über die Fläche der Oeffnung ausdehnen, für den freien Raum<lb/>
(29.) <formula notation="TeX">\Psi = \int h\frac{\cos(kr - 2\pi nt)}{r}d\omega + H\cos kx\cos(2\pi nt) + J\cos kx \sin(2\pi nt)</formula>.<lb/>
Dieses Geschwindigkeitspotential stellt einen Zug ebener Wellen dar, die an<lb/>
der <hi rendition="#i">yz</hi>-Ebene reflectirt sich in stehende verwandeln, und ein System fort-<lb/>
schreitender Wellen, welche von der Oeffnung ausgehen. Statt der unendlich<lb/>
ausgedehnten ebenen Wellen lä&#x017F;st sich übrigens ebenso gut die etwas allge-<lb/>
meinere Voraussetzung der Gleichung (16.) hier anwenden, da&#x017F;s nämlich die<lb/>
Wellen von einem weit von der Oeffnung entfernten tönenden Punkte aus-<lb/>
gehen, dann bekommen sie, wie dort gezeigt, dicht vor der Oeffnung die in<lb/>
(29.) angenommene Form.</p><lb/>
          <p>An der <hi rendition="#i">yz</hi>-Ebene ist au&#x017F;serhalb der Oeffnung <formula notation="TeX">\frac{d\Psi}{dx} = 0</formula>, in der Oeffnung<lb/>
(29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">a</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\frac{d\overline{\Psi}}{dx} = -2\pi h\cos(2\pi nt)</formula><lb/>
und annähernd<lb/>
(29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">b</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\overline{\Psi} = \left[\int\frac{h}{r}d\omega+H\right]\cos(2\pi nt) + \left[k\int hd\omega + J\right]\sin(2\pi nt)</formula>.<lb/>
Innerhalb des Raumes <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">S</hi></hi> setzen wir dagegen<lb/>
(29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">c</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\Psi = \left[C-\int\frac{h\cos kr}{r}d\omega\right]\cos(2\pi nt)</formula>.<lb/>
Dann ist in der Oeffnung<lb/>
(29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">d</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\frac{d\overline{\Psi}}{dx} = -2\pi h\cos(2\pi nt)</formula>,<lb/>
(29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">e</hi></hi>.) <formula notation="TeX">\overline{\Psi} = \left[C-\int\frac{hd\omega}{r}\right]\cos(2\pi nt)</formula>.<lb/>
Die Werthe von <formula notation="TeX">\frac{d\overline{\Psi}}{dx}</formula> aus (29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">a</hi></hi>.) und (29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">d</hi></hi>.) sind identisch. Damit auch die<lb/>
von &#x03A8;&#x0304; aus (29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">b</hi></hi>.) und (29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">e</hi></hi>.) identisch seien, mu&#x017F;s sein:<lb/>
(29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">f</hi></hi>.) <formula notation="TeX">J + k\int hd\omega = 0</formula>,<lb/>
(29<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">g</hi></hi>.) <formula notation="TeX">C - H = 2\int\frac{hd\omega}{r}</formula>.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">9 *</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0077] Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren. im Innern in einer gegen die Dimensionen der Oeffnung groſsen Entfernung in den constanten Werth Ccos (2πnt) übergeht. Es sei h eine Gröſse, welche in verschiedenen Punkten der Oeffnung der Röhre verschiedene Werthe hat Wir setzen, indem wir die Integration über die Fläche der Oeffnung ausdehnen, für den freien Raum (29.) [FORMEL]. Dieses Geschwindigkeitspotential stellt einen Zug ebener Wellen dar, die an der yz-Ebene reflectirt sich in stehende verwandeln, und ein System fort- schreitender Wellen, welche von der Oeffnung ausgehen. Statt der unendlich ausgedehnten ebenen Wellen läſst sich übrigens ebenso gut die etwas allge- meinere Voraussetzung der Gleichung (16.) hier anwenden, daſs nämlich die Wellen von einem weit von der Oeffnung entfernten tönenden Punkte aus- gehen, dann bekommen sie, wie dort gezeigt, dicht vor der Oeffnung die in (29.) angenommene Form. An der yz-Ebene ist auſserhalb der Oeffnung [FORMEL], in der Oeffnung (29a.) [FORMEL] und annähernd (29b.) [FORMEL]. Innerhalb des Raumes S setzen wir dagegen (29c.) [FORMEL]. Dann ist in der Oeffnung (29d.) [FORMEL], (29e.) [FORMEL]. Die Werthe von [FORMEL] aus (29a.) und (29d.) sind identisch. Damit auch die von Ψ̄ aus (29b.) und (29e.) identisch seien, muſs sein: (29f.) [FORMEL], (29g.) [FORMEL]. 9 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_luftschwingungen_1860
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_luftschwingungen_1860/77
Zitationshilfe: Helmholtz, Hermann von: Theorie der Luftschwingungen in Röhren mit offenen Enden. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik 57 (1860), Heft 1, S. 1-72, hier S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_luftschwingungen_1860/77>, abgerufen am 26.11.2024.