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Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847.

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Bezeichnung, welche Gauss bei den Magnetismen ange-
wendet hat, mit dem Namen Potential der beiden electri-
schen Elemente für die Entfernung r, so ist die Zunahme
an lebendiger Kraft bei irgend einer Bewegung gleich zu
setzen dem Ueberschuss des Potentials am Ende des Wegs
über das am Anfange.

Bezeichnen wir ebenso die Summe der Potentiale ei-
nes electrischen Elements gegen sämmtliche Elemente eines
electrisirten Körpers als das Potential des Elements gegen
den Körper, und die Summe der Potentiale aller Elemente
eines electrischen Körpers gegen alle eines andern als das
Potential der beiden Körper, so wird uns wieder der Ge-
winn an lebendiger Kraft durch den Unterschied der Po-
tentiale gegeben, vorausgesetzt, dass die Vertheilung der
Electricität in den Körpern nicht geändert werde, dass die-
selben also idioelectrische sind. Aendert sich die Verthei-
lung, so ändert sich auch die Quantität der electrischen
Spannkräfte in den Körpern selbst, die gewonnene leben-
dige Kraft muss also dann eine andere sein.

Durch alle Methoden des Electrisirens werden gleiche
Quantitäten positiver und negativer Electricität erzeugt; bei
der Ausgleichung der Electricitäten zwischen zwei Körpern,
deren einer A eben so viel positive Electricität enthält, als
der andere B negative, geht die Hälfte positiver Electrici-
tät von A nach B, dagegen die Hälfte negativer von B
nach A. Nennen wir die Potentiale der Körper auf sich
selbst Wa und Wb, das Potential derselben gegen einan-
der V, s[o] finden wir die ganze gewonnene lebendige Kraft,
wenn wir das Potential der übergehenden electrischen Mas-
sen vor der Bewegung gegen jede der anderen Massen und
auf sich selbst abziehen von denselben Potentialen nach der

Bezeichnung, welche Gauss bei den Magnetismen ange-
wendet hat, mit dem Namen Potential der beiden electri-
schen Elemente für die Entfernung r, so ist die Zunahme
an lebendiger Kraft bei irgend einer Bewegung gleich zu
setzen dem Ueberschuss des Potentials am Ende des Wegs
über das am Anfange.

Bezeichnen wir ebenso die Summe der Potentiale ei-
nes electrischen Elements gegen sämmtliche Elemente eines
electrisirten Körpers als das Potential des Elements gegen
den Körper, und die Summe der Potentiale aller Elemente
eines electrischen Körpers gegen alle eines andern als das
Potential der beiden Körper, so wird uns wieder der Ge-
winn an lebendiger Kraft durch den Unterschied der Po-
tentiale gegeben, vorausgesetzt, dass die Vertheilung der
Electricität in den Körpern nicht geändert werde, dass die-
selben also idioelectrische sind. Aendert sich die Verthei-
lung, so ändert sich auch die Quantität der electrischen
Spannkräfte in den Körpern selbst, die gewonnene leben-
dige Kraft muss also dann eine andere sein.

Durch alle Methoden des Electrisirens werden gleiche
Quantitäten positiver und negativer Electricität erzeugt; bei
der Ausgleichung der Electricitäten zwischen zwei Körpern,
deren einer A eben so viel positive Electricität enthält, als
der andere B negative, geht die Hälfte positiver Electrici-
tät von A nach B, dagegen die Hälfte negativer von B
nach A. Nennen wir die Potentiale der Körper auf sich
selbst Wa und Wb, das Potential derselben gegen einan-
der V, s[o] finden wir die ganze gewonnene lebendige Kraft,
wenn wir das Potential der übergehenden electrischen Mas-
sen vor der Bewegung gegen jede der anderen Massen und
auf sich selbst abziehen von denselben Potentialen nach der

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[39/0049] Bezeichnung, welche Gauss bei den Magnetismen ange- wendet hat, mit dem Namen Potential der beiden electri- schen Elemente für die Entfernung r, so ist die Zunahme an lebendiger Kraft bei irgend einer Bewegung gleich zu setzen dem Ueberschuss des Potentials am Ende des Wegs über das am Anfange. Bezeichnen wir ebenso die Summe der Potentiale ei- nes electrischen Elements gegen sämmtliche Elemente eines electrisirten Körpers als das Potential des Elements gegen den Körper, und die Summe der Potentiale aller Elemente eines electrischen Körpers gegen alle eines andern als das Potential der beiden Körper, so wird uns wieder der Ge- winn an lebendiger Kraft durch den Unterschied der Po- tentiale gegeben, vorausgesetzt, dass die Vertheilung der Electricität in den Körpern nicht geändert werde, dass die- selben also idioelectrische sind. Aendert sich die Verthei- lung, so ändert sich auch die Quantität der electrischen Spannkräfte in den Körpern selbst, die gewonnene leben- dige Kraft muss also dann eine andere sein. Durch alle Methoden des Electrisirens werden gleiche Quantitäten positiver und negativer Electricität erzeugt; bei der Ausgleichung der Electricitäten zwischen zwei Körpern, deren einer A eben so viel positive Electricität enthält, als der andere B negative, geht die Hälfte positiver Electrici- tät von A nach B, dagegen die Hälfte negativer von B nach A. Nennen wir die Potentiale der Körper auf sich selbst Wa und Wb, das Potential derselben gegen einan- der V, so finden wir die ganze gewonnene lebendige Kraft, wenn wir das Potential der übergehenden electrischen Mas- sen vor der Bewegung gegen jede der anderen Massen und auf sich selbst abziehen von denselben Potentialen nach der

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Zitationshilfe: Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_erhaltung_1847/49>, abgerufen am 23.11.2024.