Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Cap. XIII. Von Pfropffen/ Oculiren/ tzer Zeit den gantzen Garten verwüsten; jedoch kanauch solches Abstossen bey truckenem Sommer-Wet- ter geschehen/ das abgestossene Unkraut und Erde muß fein rein zusammen geharckt/ und in einen Winckel des Gartens zur Düngung desselbigen ge- führet werden. CAP. XIII. Vom Pfropffen/ Oculiren/ Ablactiren/ Pfeif- fen und Einlegen. WAs alhier die unterschiedene Nahmen anlanget/ Hierbey ist keiner so einfältig/ ja der schlechte Die Pfropffreiser soll man an einem hellen und sen D 5
Cap. XIII. Von Pfropffen/ Oculiren/ tzer Zeit den gantzen Garten verwuͤſten; jedoch kanauch ſolches Abſtoſſen bey truckenem Sommer-Wet- ter geſchehen/ das abgeſtoſſene Unkraut und Erde muß fein rein zuſammen geharckt/ und in einen Winckel des Gartens zur Duͤngung deſſelbigen ge- fuͤhret werden. CAP. XIII. Vom Pfropffen/ Oculiren/ Ablactiren/ Pfeif- fen und Einlegen. WAs alhier die unterſchiedene Nahmen anlanget/ Hierbey iſt keiner ſo einfaͤltig/ ja der ſchlechte Die Pfropffreiſer ſoll man an einem hellen und ſen D 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0073" n="57"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. XIII.</hi><hi rendition="#b">Von Pfropffen/</hi><hi rendition="#aq">Oculi</hi><hi rendition="#b">ren/</hi></fw><lb/> tzer Zeit den gantzen Garten verwuͤſten; jedoch kan<lb/> auch ſolches Abſtoſſen bey truckenem Sommer-Wet-<lb/> ter geſchehen/ das abgeſtoſſene Unkraut und Erde<lb/> muß fein rein zuſammen geharckt/ und in einen<lb/> Winckel des Gartens zur Duͤngung deſſelbigen ge-<lb/> fuͤhret werden.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CAP.</hi> XIII.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Vom Pfropffen/</hi> <hi rendition="#aq">Oculi</hi> <hi rendition="#fr">ren/</hi> <hi rendition="#aq">Ablacti</hi> <hi rendition="#fr">ren/ Pfeif-<lb/> fen und Einlegen.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>As alhier die unterſchiedene Nahmen anlanget/<lb/> ſo iſt kuͤrtzlich zu wiſſen/ daß Pfropffen/ Jmpf-<lb/> fen Peltzen/ Encken und Boten alles einerley Be-<lb/> deutung hat.</p><lb/> <p>Hierbey iſt keiner ſo einfaͤltig/ ja der ſchlechte<lb/> Bauersmann erkundiget ſich in welcher <hi rendition="#aq">ſtation</hi> der<lb/> Mond ſich befinde/ ehe er ein zahmes Obſt auffſetzen<lb/> oder pfropffen will; Allermaſſen die Wuͤrckung der<lb/> him̃liſchen Coͤrper uͤber die unter irrdiſchen allerdings<lb/> gar viel vermag/ wie ſolches nicht alleine nur an den<lb/> Menſchen/ ſondern auch an der gantzen Natur und<lb/> allen ihren Theilen genungſam abzunehmen/ und<lb/> einem jeden/ der Luſt zum Garten-Bau hat/ und deſ-<lb/> ſen pfleget/ ohne weitere Erinnerung bekant ſeyn<lb/> wird.</p><lb/> <p>Die Pfropffreiſer ſoll man an einem hellen und<lb/> klaren Tage in einem guten Pflantz-Zeichen/ im ab-<lb/> nehmen des Monds/ oder kurtz vor dem neuen Mond<lb/> brechen/ und zwarten im <hi rendition="#aq">Februario, Martio</hi> oder <hi rendition="#aq">A-<lb/> prili,</hi> ehe die Baͤume ausſchlagen/ und unten mit<lb/> Peltzwachs verſtreichen/ und in der Erde auffhalten/<lb/> biß zum Gebrauch/ doch an ſolchem Ort unterdeſ-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ſen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [57/0073]
Cap. XIII. Von Pfropffen/ Oculiren/
tzer Zeit den gantzen Garten verwuͤſten; jedoch kan
auch ſolches Abſtoſſen bey truckenem Sommer-Wet-
ter geſchehen/ das abgeſtoſſene Unkraut und Erde
muß fein rein zuſammen geharckt/ und in einen
Winckel des Gartens zur Duͤngung deſſelbigen ge-
fuͤhret werden.
CAP. XIII.
Vom Pfropffen/ Oculiren/ Ablactiren/ Pfeif-
fen und Einlegen.
WAs alhier die unterſchiedene Nahmen anlanget/
ſo iſt kuͤrtzlich zu wiſſen/ daß Pfropffen/ Jmpf-
fen Peltzen/ Encken und Boten alles einerley Be-
deutung hat.
Hierbey iſt keiner ſo einfaͤltig/ ja der ſchlechte
Bauersmann erkundiget ſich in welcher ſtation der
Mond ſich befinde/ ehe er ein zahmes Obſt auffſetzen
oder pfropffen will; Allermaſſen die Wuͤrckung der
him̃liſchen Coͤrper uͤber die unter irrdiſchen allerdings
gar viel vermag/ wie ſolches nicht alleine nur an den
Menſchen/ ſondern auch an der gantzen Natur und
allen ihren Theilen genungſam abzunehmen/ und
einem jeden/ der Luſt zum Garten-Bau hat/ und deſ-
ſen pfleget/ ohne weitere Erinnerung bekant ſeyn
wird.
Die Pfropffreiſer ſoll man an einem hellen und
klaren Tage in einem guten Pflantz-Zeichen/ im ab-
nehmen des Monds/ oder kurtz vor dem neuen Mond
brechen/ und zwarten im Februario, Martio oder A-
prili, ehe die Baͤume ausſchlagen/ und unten mit
Peltzwachs verſtreichen/ und in der Erde auffhalten/
biß zum Gebrauch/ doch an ſolchem Ort unterdeſ-
ſen
D 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Erfurt wurde erschlossen (vgl… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |