Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Cap. II. Vom Erdreich. rer Erde sich wenig Würme finden werden/ wohl aberin der feisten/ darinnen sie natürlicher Weise ge- nehret und erzeuget werden. Ein mehrers hievon ist in folgenden 7. Cap. zuersehen. Der leimichte Kreydboden ist wenig nutze zu Zu dürre und zu feuchte Erde nutzet auch we- Der sandichte Boden ist auch nicht der beste; Allzu wässerichter Boden ist auch nicht gut; die Und ist/ wie schon oben was gedacht worden/ die che
Cap. II. Vom Erdreich. rer Erde ſich wenig Wuͤrme finden werden/ wohl aberin der feiſten/ darinnen ſie natuͤrlicher Weiſe ge- nehret und erzeuget werden. Ein mehrers hievon iſt in folgenden 7. Cap. zuerſehen. Der leimichte Kreydboden iſt wenig nutze zu Zu duͤrre und zu feuchte Erde nutzet auch we- Der ſandichte Boden iſt auch nicht der beſte; Allzu waͤſſerichter Boden iſt auch nicht gut; die Und iſt/ wie ſchon oben was gedacht worden/ die che
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Cap. II. Vom Erdreich.
rer Erde ſich wenig Wuͤrme finden werden/ wohl aber
in der feiſten/ darinnen ſie natuͤrlicher Weiſe ge-
nehret und erzeuget werden. Ein mehrers hievon
iſt in folgenden 7. Cap. zuerſehen.
Der leimichte Kreydboden iſt wenig nutze zu
Pflantzung der Baͤume; Jedoch kan man ſolche
Erde verbeſſern/ wenn man den leimichten Grund
mit Sand wohl untereinander vermiſcht und hacket/
und denn die ausgegrabene Loͤcher darmit ausfuͤllet.
Zu duͤrre und zu feuchte Erde nutzet auch we-
nig. Starcker/ lettichter/ und ſteinigter Boden
iſt in Obſt-Gaͤrten auch ſchaͤdlich. Man muß da-
hero/ wo moͤglich/ ſo tief graben/ biß man gut Erd-
reich findet.
Der ſandichte Boden iſt auch nicht der beſte;
Man verbeſſert ſolchen nuͤtzlich mit ſchwartzer fetter
Erde/ auch mit alten kurtzen Miſt/ ſo mit gegrabe-
ner Erde vermiſcht ſeyn ſoll.
Allzu waͤſſerichter Boden iſt auch nicht gut; die
Verbeſſerung mag mit Sande und anderer Erde ge-
ſchehen/ auch ſoll man hin und wieder Graben zwi-
ſchen die Baͤume machen/ damit das uͤberfluͤßige
Waſſer abgezogen werde.
Und iſt/ wie ſchon oben was gedacht worden/ die
beſte Erde/ welche ſchwartz/ dabey aber nicht feucht
und ſumpficht iſt. Und/ wenn man ſie mit den Fin-
gern fuͤhlet/ fett und muͤrbe iſt; das Muͤrbe laͤſſet
ſich zerreiben/ das Fette hanget und klebet an Fin-
gern. Das ſchwere und ſchollige iſt untauglich;
man kans aber mit Aſche/ Kalck und Duͤngung mit
Miſte verbeſſern. Auch iſt das eine gute Erde/ wel-
che
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