[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787.Der heilige Benedikt hat treflich für seine Ihr prächtiges Kloster liegt auf einem stei- birgen
Der heilige Benedikt hat treflich fuͤr ſeine Ihr praͤchtiges Kloſter liegt auf einem ſtei- birgen
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Der heilige Benedikt hat treflich fuͤr ſeine
Schaar geſorgt, und die Moͤnche zu Monte
Caſſino leben wie die Fuͤrſten. Jeder hat ſeine
drey Bedienten, das Koſtbarſte vom Lande zu
eſſen und zu trinken und ſchlaͤft in weichen Bet-
ten auf Stahlfedern. Das Uebrige verſteht ſich
von ſelbſt; aus Vorſorge bereitete ich meiner
Fiordimona eine Krankheitsſchminke, und gab
ſie fuͤr meinen Bruder, einen Saͤnger aus, der
ſeiner Geſundheit wegen in die Baͤder von Bajaͤ
zoͤge. Und kaum ſo ſind wir durchgekommen;
denn die ſchelmiſchen Faune witterten doch die
bluͤhende Geſundheit und das Fleiſch wie Man-
delkern unter dem angeſtrichnen Gelb.
Ihr praͤchtiges Kloſter liegt auf einem ſtei-
len Abſatze von einem der hoͤchſten Berge, von
unten wie eine Burg des Zevs, nur daß umge-
kehrt von oben das Wetter des Jahrs wenigſtens
ein paarmal da einſchlaͤgt, und wird in kurzer
Ferne von einem ſtolzen Amphitheater von Ge-
birgen
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Zitationshilfe: | [Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello02_1787/327>, abgerufen am 22.07.2024. |