[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787.rung immerfort erhält. Genug; die erste Form Durch *) Ueber Pro und Contra in diesen Dingen sind
wir jetzt durch gründlich denkende Männer, die es sich zum Hauptgeschäfte machten, bes- ser im Klaren. Demetri hat die Idee des Xenophanes (damals in Rom, wie es scheint, noch ziemlich unbekannt) die schon längst vor diesem da war, und in den neuern Zeiten (nach dem Cartesianischen Beweise) in Europa, mit bewunderten Systemen darü- ber, allgemein angenommen wird, auf seine Art behandelt. Ich wollte nichts daran um- ändern, und den ersten rohen Entwurf las- sen; weil es immer wenigstens ein künstle- risches Vergnügen macht, auch des Gering- sten eignen Gang wahrzunehmen. rung immerfort erhaͤlt. Genug; die erſte Form Durch *) Ueber Pro und Contra in dieſen Dingen ſind
wir jetzt durch gruͤndlich denkende Maͤnner, die es ſich zum Hauptgeſchaͤfte machten, beſ- ſer im Klaren. Demetri hat die Idee des Xenophanes (damals in Rom, wie es ſcheint, noch ziemlich unbekannt) die ſchon laͤngſt vor dieſem da war, und in den neuern Zeiten (nach dem Carteſianiſchen Beweiſe) in Europa, mit bewunderten Syſtemen daruͤ- ber, allgemein angenommen wird, auf ſeine Art behandelt. Ich wollte nichts daran um- aͤndern, und den erſten rohen Entwurf laſ- ſen; weil es immer wenigſtens ein kuͤnſtle- riſches Vergnuͤgen macht, auch des Gering- ſten eignen Gang wahrzunehmen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0236" n="228"/> rung immerfort erhaͤlt. Genug; die erſte Form<lb/> muß einen Anfang gehabt haben, weil keine noth-<lb/> wendig und ewig iſt. Unendliches laͤßt ſich nur<lb/> von Einem Weſen denken; und der Verſtand<lb/> kann nur in Einem ſeine Ruhe finden <note place="foot" n="*)">Ueber <hi rendition="#aq">Pro</hi> und <hi rendition="#aq">Contra</hi> in dieſen Dingen ſind<lb/> wir jetzt durch gruͤndlich denkende Maͤnner,<lb/> die es ſich zum Hauptgeſchaͤfte machten, beſ-<lb/> ſer im Klaren. Demetri hat die <hi rendition="#g">Idee des<lb/> Xenophanes</hi> (damals in Rom, wie es<lb/> ſcheint, noch ziemlich unbekannt) die ſchon<lb/> laͤngſt vor dieſem da war, und in den neuern<lb/> Zeiten (nach dem Carteſianiſchen Beweiſe) in<lb/> Europa, mit bewunderten Syſtemen daruͤ-<lb/> ber, allgemein angenommen wird, auf ſeine<lb/> Art behandelt. Ich wollte nichts daran um-<lb/> aͤndern, und den erſten rohen Entwurf laſ-<lb/> ſen; weil es immer wenigſtens ein kuͤnſtle-<lb/> riſches Vergnuͤgen macht, auch des Gering-<lb/> ſten eignen Gang wahrzunehmen.</note>.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Durch</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [228/0236]
rung immerfort erhaͤlt. Genug; die erſte Form
muß einen Anfang gehabt haben, weil keine noth-
wendig und ewig iſt. Unendliches laͤßt ſich nur
von Einem Weſen denken; und der Verſtand
kann nur in Einem ſeine Ruhe finden *).
Durch
*) Ueber Pro und Contra in dieſen Dingen ſind
wir jetzt durch gruͤndlich denkende Maͤnner,
die es ſich zum Hauptgeſchaͤfte machten, beſ-
ſer im Klaren. Demetri hat die Idee des
Xenophanes (damals in Rom, wie es
ſcheint, noch ziemlich unbekannt) die ſchon
laͤngſt vor dieſem da war, und in den neuern
Zeiten (nach dem Carteſianiſchen Beweiſe) in
Europa, mit bewunderten Syſtemen daruͤ-
ber, allgemein angenommen wird, auf ſeine
Art behandelt. Ich wollte nichts daran um-
aͤndern, und den erſten rohen Entwurf laſ-
ſen; weil es immer wenigſtens ein kuͤnſtle-
riſches Vergnuͤgen macht, auch des Gering-
ſten eignen Gang wahrzunehmen.
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Zitationshilfe: | [Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello02_1787/236>, abgerufen am 22.07.2024. |