Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844.

Bild:
<< vorherige Seite
Ein Marstall ist der erste Saal,
Und dorten kann man sehen
Viel tausend Pferde, blankgeschirrt,
Die an den Krippen stehen.
Sie sind gesattelt und gezäumt,
Jedoch von diesen Rossen
Kein einziges wiehert, kein einziges stampft,
Sind still, wie aus Eisen gegossen.
Im zweiten Saale, auf der Streu,
Sieht man Soldaten liegen,
Viel tausend Soldaten, bärtiges Volk,
Mit kriegerisch trotzigen Zügen.
Sie sind gerüstet von Kopf bis Fuß,
Doch alle diese Braven,
Sie rühren sich nicht, bewegen sich nicht,
Sie liegen fest und schlafen.
Ein Marstall ist der erste Saal,
Und dorten kann man sehen
Viel tausend Pferde, blankgeschirrt,
Die an den Krippen stehen.
Sie sind gesattelt und gezäumt,
Jedoch von diesen Rossen
Kein einziges wiehert, kein einziges stampft,
Sind still, wie aus Eisen gegossen.
Im zweiten Saale, auf der Streu,
Sieht man Soldaten liegen,
Viel tausend Soldaten, bärtiges Volk,
Mit kriegerisch trotzigen Zügen.
Sie sind gerüstet von Kopf bis Fuß,
Doch alle diese Braven,
Sie rühren sich nicht, bewegen sich nicht,
Sie liegen fest und schlafen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0068" n="344"/>
        <lg type="poem">
          <lg>
            <l>Ein Marstall ist der erste Saal,</l><lb/>
            <l>Und dorten kann man sehen</l><lb/>
            <l>Viel tausend Pferde, blankgeschirrt,</l><lb/>
            <l>Die an den Krippen stehen.</l><lb/>
          </lg>
          <lg>
            <l>Sie sind gesattelt und gezäumt,</l><lb/>
            <l>Jedoch von diesen Rossen</l><lb/>
            <l>Kein einziges wiehert, kein einziges stampft,</l><lb/>
            <l>Sind still, wie aus Eisen gegossen.</l><lb/>
          </lg>
          <lg>
            <l>Im zweiten Saale, auf der Streu,</l><lb/>
            <l>Sieht man Soldaten liegen,</l><lb/>
            <l>Viel tausend Soldaten, bärtiges Volk,</l><lb/>
            <l>Mit kriegerisch trotzigen Zügen.</l><lb/>
          </lg>
          <lg>
            <l>Sie sind gerüstet von Kopf bis Fuß,</l><lb/>
            <l>Doch alle diese Braven,</l><lb/>
            <l>Sie rühren sich nicht, bewegen sich nicht,</l><lb/>
            <l>Sie liegen fest und schlafen.</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[344/0068] Ein Marstall ist der erste Saal, Und dorten kann man sehen Viel tausend Pferde, blankgeschirrt, Die an den Krippen stehen. Sie sind gesattelt und gezäumt, Jedoch von diesen Rossen Kein einziges wiehert, kein einziges stampft, Sind still, wie aus Eisen gegossen. Im zweiten Saale, auf der Streu, Sieht man Soldaten liegen, Viel tausend Soldaten, bärtiges Volk, Mit kriegerisch trotzigen Zügen. Sie sind gerüstet von Kopf bis Fuß, Doch alle diese Braven, Sie rühren sich nicht, bewegen sich nicht, Sie liegen fest und schlafen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-01-28T16:02:06Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-01-28T16:02:06Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2014-01-28T16:02:06Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler: dokumentiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844/68
Zitationshilfe: Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844/68>, abgerufen am 23.12.2024.