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Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844.

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"Ein andrer Verleger hätte mich
Vielleicht verhungern lassen,
Der aber giebt mir zu trinken sogar;
Werde ihn niemals verlassen.
"Ich danke dem Schöpfer in der Höh',
Der diesen Saft der Reben
Erschuf, und zum Verleger mir
Den Julius Campe gegeben!
"Ich danke dem Schöpfer in der Höh',
Der, durch sein großes Werde,
Die Austern erschaffen in der See
Und den Rheinwein auf der Erde!
"Der auch Citronen wachsen ließ,
Die Austern zu bethauen -
Nun laß mich, Vater, diese Nacht
Das Essen gut verdauen!"
„Ein andrer Verleger hätte mich
Vielleicht verhungern lassen,
Der aber giebt mir zu trinken sogar;
Werde ihn niemals verlassen.
„Ich danke dem Schöpfer in der Höh’,
Der diesen Saft der Reben
Erschuf, und zum Verleger mir
Den Julius Campe gegeben!
„Ich danke dem Schöpfer in der Höh’,
Der, durch sein großes Werde,
Die Austern erschaffen in der See
Und den Rheinwein auf der Erde!
„Der auch Citronen wachsen ließ,
Die Austern zu bethauen –
Nun laß mich, Vater, diese Nacht
Das Essen gut verdauen!“
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[390/0114] „Ein andrer Verleger hätte mich Vielleicht verhungern lassen, Der aber giebt mir zu trinken sogar; Werde ihn niemals verlassen. „Ich danke dem Schöpfer in der Höh’, Der diesen Saft der Reben Erschuf, und zum Verleger mir Den Julius Campe gegeben! „Ich danke dem Schöpfer in der Höh’, Der, durch sein großes Werde, Die Austern erschaffen in der See Und den Rheinwein auf der Erde! „Der auch Citronen wachsen ließ, Die Austern zu bethauen – Nun laß mich, Vater, diese Nacht Das Essen gut verdauen!“

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844/114>, abgerufen am 30.04.2024.