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Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831.

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handen waren, die zu Gunsten der englischen Mi¬
nister sprechen -- und dieser negative Inhalt des
Buches ist ein wichtiges Resultat.

Alle Ausbeute, die das englische Archiv liefert,
beschränkt sich auf einige glaubwürdige Communi¬
cationen des edeln Sir Hudson Lowe und dessen
Myrmidionen und einige Aussagen des General
Gourgaud, der, wenn solche wirklich von ihm ge¬
macht worden, als ein schamloser Verräther seines kai¬
serlichen Herrn und Wohlthäters ebenfalls Glauben
verdient. Ich will das Factum dieser Aussagen nicht
untersuchen, es scheint sogar wahr zu seyn, da es der
Baron Stürmer, einer von den drei Statisten der
großen Tragödie, constatirt hat; aber ich sehe nicht
ein, was im günstigsten Falle dadurch bewiesen
wird, außer daß Sir Hudson Lowe nicht der ein¬
zige Lump auf St. Helena war. Mit Hülfsmit¬
teln solcher Art und erbärmlichen Suggestionen
behandelt Walter Scott die Gefangenschaftsgeschichte
Napoleons, und bemüht sich, uns zu überzeugen:

handen waren, die zu Gunſten der engliſchen Mi¬
niſter ſprechen — und dieſer negative Inhalt des
Buches iſt ein wichtiges Reſultat.

Alle Ausbeute, die das engliſche Archiv liefert,
beſchraͤnkt ſich auf einige glaubwuͤrdige Communi¬
cationen des edeln Sir Hudſon Lowe und deſſen
Myrmidionen und einige Ausſagen des General
Gourgaud, der, wenn ſolche wirklich von ihm ge¬
macht worden, als ein ſchamloſer Verraͤther ſeines kai¬
ſerlichen Herrn und Wohlthaͤters ebenfalls Glauben
verdient. Ich will das Factum dieſer Ausſagen nicht
unterſuchen, es ſcheint ſogar wahr zu ſeyn, da es der
Baron Stuͤrmer, einer von den drei Statiſten der
großen Tragoͤdie, conſtatirt hat; aber ich ſehe nicht
ein, was im guͤnſtigſten Falle dadurch bewieſen
wird, außer daß Sir Hudſon Lowe nicht der ein¬
zige Lump auf St. Helena war. Mit Huͤlfsmit¬
teln ſolcher Art und erbaͤrmlichen Suggeſtionen
behandelt Walter Scott die Gefangenſchaftsgeſchichte
Napoleons, und bemuͤht ſich, uns zu uͤberzeugen:

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[192/0206] handen waren, die zu Gunſten der engliſchen Mi¬ niſter ſprechen — und dieſer negative Inhalt des Buches iſt ein wichtiges Reſultat. Alle Ausbeute, die das engliſche Archiv liefert, beſchraͤnkt ſich auf einige glaubwuͤrdige Communi¬ cationen des edeln Sir Hudſon Lowe und deſſen Myrmidionen und einige Ausſagen des General Gourgaud, der, wenn ſolche wirklich von ihm ge¬ macht worden, als ein ſchamloſer Verraͤther ſeines kai¬ ſerlichen Herrn und Wohlthaͤters ebenfalls Glauben verdient. Ich will das Factum dieſer Ausſagen nicht unterſuchen, es ſcheint ſogar wahr zu ſeyn, da es der Baron Stuͤrmer, einer von den drei Statiſten der großen Tragoͤdie, conſtatirt hat; aber ich ſehe nicht ein, was im guͤnſtigſten Falle dadurch bewieſen wird, außer daß Sir Hudſon Lowe nicht der ein¬ zige Lump auf St. Helena war. Mit Huͤlfsmit¬ teln ſolcher Art und erbaͤrmlichen Suggeſtionen behandelt Walter Scott die Gefangenſchaftsgeſchichte Napoleons, und bemuͤht ſich, uns zu uͤberzeugen:

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/206>, abgerufen am 24.11.2024.