wie sich der Ganges herabstürzt vom Himalaya! Und du, holde Satyra, Tochter der gerechten Themis und des bocksfüßigen Pan, leih mir deine Hülfe, Du bist ja mütterlicher Seite dem Tita¬ nengeschlechte entsprossen, und hassest gleich mir die Feinde deiner Sippschaft, die schwächlichen Usur¬ patoren des Olymps. Leih mir das Schwert dei¬ ner Mutter, damit ich sie richte, die verhaßte Brut, und gieb mir die Pickelflöte deines Vaters, damit ich sie zu Tode pfeife --
Schon hören sie das tödtliche Pfeifen, und es ergreift sie der panische Schrecken, und sie entflie¬ hen wieder, in Thiergestalten, wie damals, als wir den Pelion stülpten auf den Ossa --
Aux armes citoyens!
Man thut uns armen Titanen sehr Unrecht, als man die düstre Wildheit tadelte, womit wir, bey jenem Himmelssturm, herauftobten -- ach, da unten im Tartaros, da war es grauenhaft und dunkel, und da hörten wir nur Cerberusgeheul
wie ſich der Ganges herabſtuͤrzt vom Himalaya! Und du, holde Satyra, Tochter der gerechten Themis und des bocksfuͤßigen Pan, leih mir deine Huͤlfe, Du biſt ja muͤtterlicher Seite dem Tita¬ nengeſchlechte entſproſſen, und haſſeſt gleich mir die Feinde deiner Sippſchaft, die ſchwaͤchlichen Uſur¬ patoren des Olymps. Leih mir das Schwert dei¬ ner Mutter, damit ich ſie richte, die verhaßte Brut, und gieb mir die Pickelfloͤte deines Vaters, damit ich ſie zu Tode pfeife —
Schon hoͤren ſie das toͤdtliche Pfeifen, und es ergreift ſie der paniſche Schrecken, und ſie entflie¬ hen wieder, in Thiergeſtalten, wie damals, als wir den Pelion ſtuͤlpten auf den Oſſa —
Aux armes citoyens!
Man thut uns armen Titanen ſehr Unrecht, als man die duͤſtre Wildheit tadelte, womit wir, bey jenem Himmelsſturm, herauftobten — ach, da unten im Tartaros, da war es grauenhaft und dunkel, und da hoͤrten wir nur Cerberusgeheul
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wie ſich der Ganges herabſtuͤrzt vom Himalaya!
Und du, holde Satyra, Tochter der gerechten
Themis und des bocksfuͤßigen Pan, leih mir deine
Huͤlfe, Du biſt ja muͤtterlicher Seite dem Tita¬
nengeſchlechte entſproſſen, und haſſeſt gleich mir die
Feinde deiner Sippſchaft, die ſchwaͤchlichen Uſur¬
patoren des Olymps. Leih mir das Schwert dei¬
ner Mutter, damit ich ſie richte, die verhaßte
Brut, und gieb mir die Pickelfloͤte deines Vaters,
damit ich ſie zu Tode pfeife —
Schon hoͤren ſie das toͤdtliche Pfeifen, und es
ergreift ſie der paniſche Schrecken, und ſie entflie¬
hen wieder, in Thiergeſtalten, wie damals, als
wir den Pelion ſtuͤlpten auf den Oſſa —
Aux armes citoyens!
Man thut uns armen Titanen ſehr Unrecht,
als man die duͤſtre Wildheit tadelte, womit wir,
bey jenem Himmelsſturm, herauftobten — ach, da
unten im Tartaros, da war es grauenhaft und
dunkel, und da hoͤrten wir nur Cerberusgeheul
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/153>, abgerufen am 24.11.2024.
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