Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

Bild:
<< vorherige Seite
XLIX.
Wenn ich auf dem Lager liege,
In Nacht und Kissen gehüllt,
So schwebt mir vor ein süßes,
Anmuthig liebes Bild.
Wenn mir der stille Schlummer
Geschlossen die Augen kaum,
So schleicht das Bild sich leise
Hinein in meinen Traum.
Doch mit dem Traum des Morgens
Zerrinnt es nimmermehr;
Dann trag' ich es im Herzen
Den ganzen Tag umher.

XLIX.
Wenn ich auf dem Lager liege,
In Nacht und Kiſſen gehüllt,
So ſchwebt mir vor ein ſüßes,
Anmuthig liebes Bild.
Wenn mir der ſtille Schlummer
Geſchloſſen die Augen kaum,
So ſchleicht das Bild ſich leiſe
Hinein in meinen Traum.
Doch mit dem Traum des Morgens
Zerrinnt es nimmermehr;
Dann trag' ich es im Herzen
Den ganzen Tag umher.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0232" n="224"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">XLIX.</hi><lb/>
          </head>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Wenn ich auf dem Lager liege,</l><lb/>
              <l>In Nacht und Ki&#x017F;&#x017F;en gehüllt,</l><lb/>
              <l>So &#x017F;chwebt mir vor ein &#x017F;üßes,</l><lb/>
              <l>Anmuthig liebes Bild.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="2">
              <l>Wenn mir der &#x017F;tille Schlummer</l><lb/>
              <l>Ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en die Augen kaum,</l><lb/>
              <l>So &#x017F;chleicht das Bild &#x017F;ich lei&#x017F;e</l><lb/>
              <l>Hinein in meinen Traum.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="3">
              <l>Doch mit dem Traum des Morgens</l><lb/>
              <l>Zerrinnt es nimmermehr;</l><lb/>
              <l>Dann trag' ich es im Herzen</l><lb/>
              <l>Den ganzen Tag umher.</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[224/0232] XLIX. Wenn ich auf dem Lager liege, In Nacht und Kiſſen gehüllt, So ſchwebt mir vor ein ſüßes, Anmuthig liebes Bild. Wenn mir der ſtille Schlummer Geſchloſſen die Augen kaum, So ſchleicht das Bild ſich leiſe Hinein in meinen Traum. Doch mit dem Traum des Morgens Zerrinnt es nimmermehr; Dann trag' ich es im Herzen Den ganzen Tag umher.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/232
Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/232>, abgerufen am 12.10.2024.